Der Mann, den sogar der Teufel fürchtet

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Exorzist in MexikoDer Mann, den sogar der Teufel fürchtet

Ein mexikanischer Priester behauptet, 6000 Menschen das Böse aus dem Leib getrieben zu haben. Szenen wie in den Horrorfilmen seien durchaus möglich.

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Priester Francisco López Sedano (80) behauptet, in Mexiko bei über 6000 Menschen den Teufel ausgetrieben zu haben.

Priester Francisco López Sedano (80) behauptet, in Mexiko bei über 6000 Menschen den Teufel ausgetrieben zu haben.

Francisco López Sedano (80) hat schon oftmals mit dem Teufel gesprochen. Sagt er zumindest. Der mexikanische Priester leitet die kleine Pfarrgemeinde Santa Cruz in Pedregal, einem Stadtteil von Mexiko-City. Der Geistliche ist aber viel mehr als ein einfacher Priester: Sedano hat nach eigenen Angaben in den letzten 40 Jahren über 6000 Exorzismen durchgeführt.

Im Gespräch mit der Zeitung «Hoy Los Angeles» beschreibt er den Teufel «nicht als ein Ding, sondern als einen Menschen». Das Böse könne sich in Menschen einnisten, die dies zuliessen, so Sedano. Dafür gebe es sieben mögliche «Türen»: Magie, Aberglaube, Hexerei, Zauberei, Wahrsagerei, tote Geister erwecken und Astrologie.

Besessene Menschen schreien, haben Durchfall

Ist also jeder, der täglich das Horoskop konsultiert, in Gefahr? Horoskope seien «ohnehin der grösste Humbug. Die Planeten sind ja Zigtausende Kilometer weit weg! Es sind Metalle und Gase, wie können die auf uns einen Einfluss haben?» Ein Bild oder eine Figur eines Heiligen sei hingegen «was Echtes, was Authentisches, etwas, das uns beschützen kann».

Das «Andere», wie Sedano den Teufel auch nennt, versuche die Menschen «müde zu machen und ihnen das Gefühl zu geben, dass alles schlecht ist». Heute lebe die Welt in einer völlig verteufelten Zeit. «Besessene Menschen beginnen Stimmen zu hören, haben starke Rückenschmerzen oder Durchfall, der nicht aufhört. Einige bellen wie Hunde oder schleichen auf dem Boden herum wie Schlangen. Die Wissenschaft kann ihnen aber nicht helfen. Die Ärzte sagen ihnen, dass sie nichts haben. Und die Menschen gehen nach Hause und können sich nicht wehren, wenn etwas sie belästigt, vom Bett schubst oder gegen eine Wand.»

In Buenos Aires bietet ein Pastor Unterricht in Exorzismus an.

Solche Szenen wie aus dem Film «Der Exorzist» seien durchaus möglich, behauptet der Priester. Er selber habe es einmal mit einem 18-jährigen Mann zu tun gehabt, der vom Teufel besessen war. «Er hatte unnatürliche Kräfte und schob fünf grosse Sitzbänke, von den ganz schweren. Zehn normale Menschen hätten das nicht geschafft. Am Schluss mussten wir ihn zu dritt festhalten, um den Dämon aus seinem Körper auszutreiben.»

Es besteht Hoffnung: Das Böse kann nicht gewinnen

Der Teufel sei schon mehrmals im Laufe der Geschichte aufgetaucht. «Hitler, zum Beispiel», ist der Priester überzeugt. Heutzutage erscheine er in der Figur des mexikanischen Präsidenten Enrique Peña Nieto. «Seine verrückte politische Agenda wie die Homo-Ehe und all das» seien der klare Beweis dafür.

Drogenbosse und Auftragskiller seien auch böse, aber nichts im Vergleich mit korrupten Politikern, «die sollte man 2000 Jahre lang langsam köcheln lassen». «Und was ist mit den Priestern, die Kinder missbrauchen?», fragt der Journalist von «Hoy Los Angeles»: «Denen sollte man die Geschlechtsteile abschneiden.»

Angst vor dem Teufel hat Sedano nicht. Im Gegenteil: «Er fürchtet sich vor mir», sagt er. Wird das Böse eines Tages den Krieg gewinnen können, will der Journalist am Schluss noch wissen. «Überhaupt nicht. Jesus Christus hat schon gewonnen. Satan wird immer wieder versuchen, mit ihm zu kämpfen, aber er kann ihn höchstens ein bisschen kitzeln.»

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