Google Maps zeigt Toten – und keiner merkt es

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Neun Jahre verschwundenGoogle Maps zeigt Toten – und keiner merkt es

Per Zufall wird ein Vermisstfall geklärt. Bei den Ermittlungen stellt sich heraus: Des Rätsels Lösung war seit Jahren im Internet.

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Der weisse Punkt im Teich entpuppte sich als ein Auto, in dem die Ermittler einen Toten fanden.

Der weisse Punkt im Teich entpuppte sich als ein Auto, in dem die Ermittler einen Toten fanden.

David Lee Niles traf sich am 11. Oktober 2006 in Byron im US-Bundesstaat Michigan mit einem Freund in der Kneipe. Dann verschwand er spurlos. Mehr als neun Jahre lang suchte die Familie nach dem 72-Jährigen. Nun scheint der rätselhafte Vermisstfall gelöst zu sein.

Brian Houseman, Mitarbeiter eines örtlichen Bestattungsinstituts, schmückte wie jedes Jahr den grossen Weihnachtsbaum auf dem Gelände. Um auch an die obersten Äste zu gelangen, stieg der Mann aufs Dach. Oben angekommen blickte er auf einen nahgelegenen Teich und sah auf dessen Grund etwas Weisses liegen.

Skelett im Auto

Die Polizei ging der Spur nach und zog ein Auto aus dem Wasser. Im Innern des Wagens fanden die Ermittler Teile eines Skeletts. Die Polizei geht davon aus, dass es sich dabei um den Vermissten Niles handelt, da man im Fahrzeug sein Portemonnaie fand. Zudem sei der Fundort nur etwa eine halbe Meile von dem Ort entfernt, an dem der Verschwundene damals zuletzt gesehen wurde. Eine Identifizierung der Rechtsmedizin steht allerdings noch aus.

Die Angehörigen von Niles sind froh, dass die lange Suche vorbei ist. Doch die Suche hätte gar nicht so lange dauern müssen. Wie die Polizisten bei den Ermittlungen feststellten, hielt Google Maps die Lösung bereit. Auf einer Satellitenaufnahme ist das weisse Fahrzeug im Teich gut zu erkennen – und das seit mehreren Jahren.

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