Grosswildjägerin gerät selbst unter Beschuss

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Umstrittene PosenGrosswildjägerin gerät selbst unter Beschuss

Die 19-jährige Kendall Jones ist eine leidenschaftliche Jägerin. Ihre Beute präsentiert sie stolz auf Facebook – und löst damit einen gigantischen Shitstorm aus.

von
bat
Die 19-jährige Kendall Jones geht gerne auf Jagd in Afrika. Ihre Beute wie hier ein Löwe präsentiert sie auf ihrer Facebook-Seite.
Auch Leoparden schiesst Jones ab.
Oder einen Springbock.
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Die 19-jährige Kendall Jones geht gerne auf Jagd in Afrika. Ihre Beute wie hier ein Löwe präsentiert sie auf ihrer Facebook-Seite.

Printscreen, Facebook

Kendall Jones hat für eine 19-Jährige ein eher ungewöhnliches Hobby: Sie geht mit grosser Leidenschaft der Grosswildjagd nach, zum Beispiel in Afrika. Ihre Beute – Löwen und andere exotische Tiere – präsentiert sie danach stolz auf ihrer Facebook-Seite. Mit einem strahlenden Lächeln posiert die hübsche Amerikanerin zum Beispiel neben einem toten Löwen, dessen Kopf sie für die Kamera hochhält.

Diese Bilder haben laut «Huffington Post» nun einen regelrechten Shitstorm ausgelöst. Kendall wird beschimpft. «Ich würde dich gern in eine Löwengrube werfen. Mal sehen, was du dann ohne dein Gewehr machst», so ein wütender Kommentar.

Onlinepetition gegen Jones

Die 19-Jährige kann die Aufregung überhaupt nicht nachvollziehen. In langen Einträgen rechtfertigt sie ihre Jagd. Sie argumentiert unter anderem, dass sie nur Tiere abschiesst, um die Population zu regulieren. Oder um die Babys von Löwinnen zu schützen. Denn: «Männliche Löwen vertreiben nicht nur ihre Rivalen, sie töten auch alle Jungen, damit sich die Löwin wieder paaren möchte», schreibt sie.

Auch den Abschuss eines Leoparden erklärt sie damit, dass diese Tiere in gewissen Regionen den lokalen Bauern Probleme bereiten. Deshalb sei eine Regulierung und somit ein Abschuss einer bestimmten Anzahl Tiere notwendig.

Trotz dieser Rechtfertigungen wuchst der Protest gegen Jones kontinuerlich an. Eine Onlinepetition mit mittlerweile fast 100'000 Unterstützern fordert die Löschung der Facebook-Seite von Jones. Gleichzeitig gibt es aber auch eine Unterstützerseite. Auf der heisst es: «Hasse nicht, was du nicht verstehst.» Es ist ein Zitat von John Lennon.

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