Renato BialettiKaffee-König wird in Kaffee-Kocher beerdigt
Renato Bialetti hat die heute legendäre «Moka»-Kaffeemaschine weltberühmt gemacht. Auch nach dem Tod bleibt er seinem Kännchen ewig treu.
Angehörige und Freunde haben am Dienstag von der italienischen Kaffee-Ikone Renato Bialetti Abschied genommen. Weisse Blumen schmückten die Kirche im norditalienischen Casale Corte Cerro. Mittelpunkt war eine grosse Kaffeekanne vor dem Altar: die Urne des Verstorbenen.
Laut «La Stampa» kamen die Kinder Alessandra, Antonella und Alfonso auf die Idee, die Asche ihres Vater in ein Kännchen zu füllen. Die «Bialetti»-Kanne mit den Überresten des Verstorbenen wurde anschliessend im Familiengrab beigesetzt.
«Der kleine Mann mit Schnurrbart»
Renato Bialetti ist vor einer Woche in seinem Haus in Ascona TI gestorben. Er wurde 93 Jahre alt. Er verhalf der mittlerweile legendären «Moka»-Kaffeemaschine in der Nachkriegszeit zum weltweiten Durchbruch. Erfunden hatte die Designikone allerdings sein Vater Alfonso.
Dieser hatte den Betrieb für Kaffeemaschinen mit dem bekannten achteckigen Design 1933 gegründet. Sein Sohn Renato steigerte dann in den 1950er-Jahren mit einem Marketing-Coup den Bekanntheitsgrad der Bialetti-Maschinen erheblich. Der Comiczeichner Paul Campani zeichnete Bialetti als «kleinen Mann mit Schnurrbart». Dank zahlreichen Werbespots wurde er damit zur Ikone.