Avignon, FrankreichMarokkaner von irrem Nachbarn getötet
Ein 28-Jähriger ging mit einem Messer auf seinen Nachbarn los. 17 Mal stach er auf ihn ein. Dessen Partnerin konnte sich und ihr Kind noch retten.

Der mutmassliche Mord in Avignon war eine von mehreren Angriffen auf muslimische Einrichtungen in Frankreich.
Ein offenbar geistesgestörter Mann hat nahe dem französischen Avignon einen aus Marokko stammenden Nachbarn mit insgesamt 17 Messerstichen getötet. Eine Gruppierung gegen Islamophobie verurteilte die Tat am Freitag als «fürchterlichen islamfeindlichen Angriff».
Nach Angaben der Aktivisten rief der 28-Jährige bei der Tat: «Ich bin Dein Gott, ich bin Dein Islam». Offiziellen Angaben zufolge brach der Angreifer in der Nacht zum Mittwoch die Tür zum Haus seines 47-jährigen Nachbarn auf und stach auf ihn ein.
Partnerin rettete Kind
Dem Opfer und seiner 31-jährigen Partnerin sei es zwar zunächst gelungen, den Angreifer zu entwaffnen. Dieser sei aber dann in sein Haus zurückgekehrt, mit einem anderen Messer wiedergekommen und habe den Nachbarn getötet.
Auch die Frau wurde den Angaben zufolge verletzt. Letztlich sei sie mit dem kleinen Kind des Paars geflohen und habe die Polizei gerufen. Der Angreifer wurde demnach festgenommen und in eine psychiatrische Einrichtung gebracht. Ihm würden Mord, versuchter Mord und Drogenbesitz vorgeworfen. Der Mann leidet offenbar an Schizophrenie.
Mehrere Angriffe auf muslimische Einrichtungen
Die Behörden teilten mit, «der islamfeindliche Aspekt» der Tat werde untersucht. Seit dem Anschlag zweier radikaler Islamisten auf die Satirezeitung «Charlie Hebdo» in Paris, bei dem in der vergangenen Woche zwölf Menschen getötet worden waren, gab es in Frankreich mehrere Angriffe auf muslimische Einrichtungen. (sda)