Saudiarabien lässt Frauen ins Sportstadion

Aktualisiert

Erstmals geduldetSaudiarabien lässt Frauen ins Sportstadion

Das konservative muslimische Königreich lockert in kleinen Schritten die Politik der Geschlechtertrennung.

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Ein Novum in der Geschichte Saudiarabiens: Frauen im Sportstadion in der Hauptstadt Riad. (23. September 2017)
Dafür wurde ein separater Bereich für Familien eingerichtet.
Anlass war der Nationalfeiertag des streng konservativen Königreichs.
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Ein Novum in der Geschichte Saudiarabiens: Frauen im Sportstadion in der Hauptstadt Riad. (23. September 2017)

AFP/Fayez Nureldine

Saudiarabien hat Frauen erstmals Zutritt zu einem Sportstadion gewährt. Hunderte Frauen durften am Samstag im König-Fahd-Stadion der Hauptstadt Riad in Begleitung ihrer Familie die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag verfolgen.

Dafür wurde in der Sportarena, die rund 40'000 Personen fasst, ein separater Bereich für Familien eingerichtet. Zum Nationalfeiertag werden landesweit Konzerte gegeben, Tänze gezeigt und Feuerwerke gezündet.

Lockerungen bei der Geschlechtertrennung

Bisher wurden Frauen in Saudiarabien auch am Nationalfeiertag nicht in das Stadion gelassen. Das streng konservative muslimische Königreich verfolgt aus religiösen Gründen eine strenge Politik der Geschlechtertrennung.

Zuletzt gab es aber einige behutsame Lockerungen. So erlaubte etwa das Bildungsministerium im Juli die Teilnahme von Mädchen am Sportunterricht staatlicher Schulen. Zudem dürfen Frauen mittlerweile auch ausserhalb von Schulen und Spitälern vielerorts arbeiten. (roy/sda)

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