Waldbrände in IndonesienSchlechte Luft – Singapur macht Schulen dicht
Schlechte Luftverhältnisse lassen Singapur auf der verwendeten Skala in den roten Bereich fallen. Die Stadt wird von dicken Rauchschwaden aus Indonesien eingenebelt.
Rund dreitausend grossflächige Waldbrände in Indonesien lassen Singapur nicht frei atmen, denn die schlechte Luft zieht weiter. Die Stadt rutscht auf der Messskala von «ungesund» runter auf «gefährlich». In der Nacht verschlechtert sich die Luft so extrem, dass die Behörden die Schulen vorläufig schliessen, das berichtet die «NZZ».
Es ist nicht der erste Kampf, den die Stadt, die sich selbst «die grüne Lunge der Erde» nennt, gegen den sogenannten «Haze» zu bestreiten hat. «Haze» tritt vor allem bei unkontrollierbaren Bränden auf und wird in diesem Zusammenhang immer wieder mit Südostasien in Verbindung gebracht. Bereits vor zwei Jahren waren die Luftverhältnisse aufgrund von Waldbränden und extremer Trockenheit so schlecht, dass Millionen von Einwohnern Atemmasken tragen mussten. Zurzeit befindet sich die Millionenstadt in einer ähnlichen Situation wie im Jahr 2013, die dicke Luft macht den Einwohnern zu schaffen, der Atemschutz ist gefragt wie nie. Aufgrund ungünstiger Windverhältnisse werden immer wieder Rauchwolken aus Borneo oder Sumatra direkt in die Grossstadt geweht.
Besserung in Sicht
Auch wenn die Grossbrände Indonesien völlig überfordern, lehnt das Land die Hilfe des Nachbarstaates rigoros ab. In den letzten Tagen wurde auf Anordnung des indonesischen Präsidenten die Besatzung der Feuerwehrmänner durch 4800 Soldaten zwar verstärkt und das Vorgehen gegen entflammte Plantagen von Firmen erhärtet, trotzdem ist Singapur frustriert.
Doch Meteorologen versprechen Besserung: Bereits auf das Wochenende hin sollen die Rauchpartikel in der Luft eine weniger hohe Konzentration aufweisen. Durch die Schliessung der Schulen ist das Problem jedoch nur temporär gelöst, das Hauptproblem – nämlich die grossflächigen Waldbrände – könnte noch bis Anfang der Regenzeit im November anhalten.