SchaberkackShitler - das braune Geschäft mit dem Schnauz
Noch nie konnte man dem Führer schöner eins auswischen: Ein Langzeit-Student hat die Gröfaz-Rolle zum Vervollständigen erfunden. Er hält sein Werk gar für «multifunktional».

Momentan teilt sich der Erfinder des Shitler-Klopapiers sein Zimmer mit 800 dieser Rollen.
«Der ultimative Spass für die Linke und Rechte (Hand)», so preist Georg Buchrucker sein bedrucktes Toilettenpapier auf seiner Homepage DrawTheShitler an. Kein geringerer als der Führer persönlich schaut dabei grimmig von der Rolle. Adolf fehlt aber noch sein markantes Erkennungszeichen.
Der 32-jährige Erfinder der Spassrollen weist auf der Homepage bereits darauf hin, dass es sich hierbei um «Toilettenpapier zum selber vervollständigen» handelt. Warum sich gerade Hitlers Visage besonders gut für die Po-Ritzen dieser Welt eignet? Ganz einfach: «Weil ich sonst kein Motiv gefunden habe, dass sich fürs Abwischen besser geeignet hätte», rechtfertigt der Dauerstudent (Informatik, was sonst?) aus Bonn seine Wahl.
Die effiziente Klopapier-Rolle
Einer der Hauptgründe, warum der Kreativling sein eigenes Klopapier herstellen wollte, ist unter anderem «die Effizienz»: «Ich finde es interessant, dass das Papier gleich zwei Funktionen erfüllt», erklärt er. Die erste: Po abwischen. Die zweite: Spass beim Po-Abwischen haben. Hinzu kommt, dass Hitler einen besonders hohen Wiedererkennungswert hat und jeder lachen musste, als Buchrucker ihnen von seiner Idee erzählte.
Auch die Kunden amüsieren sich anscheinend über Shitler: «Ich kriege zum Teil echt lustige Nachrichten. Einer fragte beispielsweise nach Diättipps, um möglichst gut ‹malen› zu können. Und ein Amerikaner verfasste einen fiktiven Brief von Hitlers Vater an Hitler selbst, indem er ihn beglückwünschte seine Strudel-Essgewohnheiten aufgegeben zu haben.»
Kritik von links und zu teure Rollen
Natürlich gibt es nicht nur Sympathisanten. So erntete der Dauerstudent vor allem Kritik von links: «Die Linken sehen in den Klopapier-Rollen vor allem die Banalisierung und die Kommerzialisierung von Adolf Hitler und seinen Taten. Aber der Zug ist spätestens seit dem Auftritt von Christoph Maria Herbst als Hitler Butler in ‹Der Wixxer› abgefahren.» Von rechts hat Buchrucker «leider» noch keine Beschwerden erhalten.
Ein paar hätten sich noch beschwert, dass es zu teuer ist (umgerechnet 4.80 Franken pro Rolle plus Versand). Das findet Buchrucker aber nicht fair. Sein umgerechneter Stundenlohn wird nämlich nach eigenen Angaben miserabel sein, sobald er all seine 1000 Rollen verkauft hat. Und das muss er erst einmal schaffen!
Schlafen neben 800 Rollen Klopapier
Zurzeit stapeln sich circa 800 Rollen Shitler-Papier in seinem Zimmer. Ob er dieses jemals wieder alleine bewohnen wird? «Ich bin zuversichtlich, dass ich die Rollen bis Ende Jahr endlich los bin und mein Zimmer wieder für mich alleine habe. Mittlerweile verkaufe ich durchschnittlich drei Rollen pro Tag. Das ist schon mal gut!»
Das interaktive Klopapier wird dem Nachhilfelehrer so bald also nicht zu einem Haufen (!) Geld verhelfen. Aber die Hauptsache ist für Buchrucker sowieso eine ganz andere als Geld und Ruhm: «Ich freue mich einfach nur darüber, dass es eine Idee aus meinem Kopf in die Realität geschafft hat.»
Wir hätten da noch weitere Ideen: Wie wäre es mit Eva-Braun-Feuchttüchern, Himmler-Handtuchspender oder Blondi-Robidog-Säckli?