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ColoradoStadt will Drohnen zum Abschuss freigeben

Ein US-Armeeveteran hat genug von der Überwachung durch Drohnen. Seine Gesetzesinitiative sieht vor, dass Bürger diese gegen eine Gebühr – und spätere Belohnung abschiessen dürfen.

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Die Einwohner von Deer Trail behaupten stolz, in ihrer Stadt habe 1869 das erste Rodeo stattgefunden. Nun könnte das 500-Seelen-Nest 90 Kilometer östlich von Denver erneut Geschichte schreiben: Eine Bürgerinitiative sieht vor, über dem Stadtgebiet unbemannte Drohnen zum Abschuss freizugeben.

«Wir wollen keine Überwachungsgesellschaft werden», sagte Phillip Steel gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Der Vorschlag des 48-jährige Armeeveteranen sieht vor, dass jeder Bewohner von Deer Trail gegen eine Gebühr von 25 Dollar eine «Jagdlizenz» für Drohnen erwerben kann. Für jedes abgeschossene Exemplar winkt eine Prämie von 100 Dollar. Als Beweis müssen Rumpf und Flügel präsentiert werden.

Drohnen-Erkennungsprogramm für Schützen

Auch an die offensichtlichen Gefahren hat Steel gedacht: Bei Annahme des Gesetzes müsste die Stadt ein Drohnen-Erkennungsprogramm ins Leben rufen, wo interessierte Schützen lernen würden, bemannte von unbemannten Flugzeugen zu unterscheiden. Zulässig wären zudem einzig Schrotflinten bis maximal Kaliber 12. Flugzeuge auf einer Höhe von über 300 Metern dürfte nicht angegriffen werden.

Der Ex-Soldat selbst hat noch nie eine Drohne in der Gegend gesehen und ist sich bewusst, dass seine Idee vor allem symbolischen Charakter hat. Einwohner sehen durchaus Potenzial in der Idee: Sowohl Stadtverwaltung als auch Bürger könnten Geld damit machen. Und wenn nicht, so habe es das kleine Nest zumindest zu nationaler Berühmtheit gebracht.

Vielleicht schon bald Drohnensperrzone?

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