Teenager wollen Geld, erschiessen Baby

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UnvorstellbarTeenager wollen Geld, erschiessen Baby

Im US-Bundesstaat Georgia sind gestern zwei Teenager verhaftet worden, denen vorgeworfen wird, tags zuvor ein Baby im Kinderwagen getötet zu haben, weil seine Mutter ihnen kein Geld gab.

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Antonio war 13 Monate alt, als er durch einen Schuss ins Gesicht starb.

Antonio war 13 Monate alt, als er durch einen Schuss ins Gesicht starb.

Das unvorstellbare Verbrechen geschah gemäss den Schilderungen der Mutter des Opfers am Donnerstagmorgen in Brunswick im US-Bundestaat Georgia. Sherry West war nach Besorgungen mit ihrem 13 Monate alten Sohn Antonio auf dem Weg nach Hause, als zwei Jungen Geld von ihr wollten.

Der Ältere habe gesagt, er wolle ihr Geld, sonst werde er sie erschiessen. «Er sagte: Willst du, dass ich dein Baby erschiesse? Ich sagte nein, töte mein Kind nicht.»

Daraufhin habe der Junge nach ihrer Handtasche gegriffen und das Feuer eröffnet, als sie ihm noch einmal sagte, sie habe kein Geld bei sich. Zuerst habe er in den Boden geschossen, danach habe eine Kugel ihren Kopf gestreift, dann habe der Junge sie ins Bein geschossen. «Und dann plötzlich ging er zum Kinderwagen und schoss meinen Sohn ins Gesicht.»

Beide Jungen werden des Mordes angeklagt

Als sie zu schreien begonnen habe, seien die beiden davon gerannt. Der jüngere der beiden habe sich die ganze Zeit hinter seinem Kumpel versteckt, sagte West. Sie konnte eine so gute Beschreibung der beiden schwarzen Teenager geben, dass die Polizei von Brunswick am Freitagnachmittag einen 14- und einen 17-Jährigen festnehmen konnte.

Der 17-Jährige wird nach Angaben des örtlichen Polizeichefs als Erwachsener behandelt, wie es das Gesetz des Staates vorsieht. Zum Jüngeren könne er wegen seines Alters nicht viel sagen. Beide Jungen würden aber des Mordes angeklagt.

Sherry West sagte gemäss CNN, sie hoffe, dass die beiden mit der höchstmöglichen Strafe belegt würden: «Ich will die Giftspritze sehen, oder mindestens lebenslänglich. Mein Baby hat den beiden nichts getan.»

Schon einen Sohn verloren

Eine Tatwaffe sei noch nicht gefunden worden, sagte die Polizei, aber man sei zuversichtlich, sie bald zu lokalisieren. Gegenwärtig würde an drei Orten danach gesucht. Um die beiden Verdächtigen zu identifizieren, hatten die Polizisten nichts weiter zu tun, als die Absenzenlisten der örtlichen Schulen zu checken und die Fehlenden mit der Täterbeschreibung zu vergleichen.

Sherry West hat schon 2008 ein Kind durch Gewaltanwendung verloren: Ihr damals 18-jähriger Sohn kam ums Leben, als er mit Freunden und mit einem Steakmesser bewaffnet einem anderen Jugendlichen auflauerte, der ihm das Messer aber entwenden und in den Bauch rammen konnte. Der Jugendliche kam straffrei davon, da er in Notwehr gehandelt habe.

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