Toter Velofahrer in HamburgWegen Sorgerecht für die Tochter erschossen?
Ein 28-Jähriger wird in Hamburg mit vier Schüssen auf offener Strasse getötet. Hinter der Bluttat könnte ein Familienstreit um seine Tochter stecken.

Konstantin S. wurde am Sonntag mit vier Schüssen hingerichtet. Er war auf dem Weg zu seiner Tochter.
Keystone/Daniel BockwoldtKonstantin S. (28) wurde am Sonntagnachmittag im Hamburger Stadtviertel Bergedorf erschossen, als er gerade mit dem Velo auf dem Weg zu seiner Tochter (5) war. Plötzlich fielen aus dem Nichts fünf Schüsse, vier davon trafen S. tödlich.
Wie die Boulevardzeitung «Bild» jetzt berichtet, könnte eine Familienfehde hinter der Bluttat stecken. Offenbar gab es immer wieder Streit um das Sorgerecht der Tochter des Opfers. S. lebte getrennt von der Mutter des Mädchens.
S. durfte das Kind nicht sehen
Die Ex-Frau habe sich immer wieder geweigert, den Mann seine Tochter sehen zu lassen. Dabei sei es mehrfach zu Prügeleien zwischen dem Getöteten und dem Bruder (33) der Ex gekommen. Beim ehemaligen Schwager soll es sich zugleich um den Verdächtigen handeln, den die Polizei am Montag verhaftete und gleich wieder freiliess.
Vergangenen Sonntag wollte S. seine Tochter abholen, weil es sich um sein Wochenende mit ihr gehandelt habe. Die Ex hatte das Mädchen am Freitag aber nicht zu seinem Vater gehen lassen.
Die Ermittler äussern sich vorsichtig zum Fall: Die Hintergründe der Tat seien noch unklar, sagte ein Polizeisprecher zur «Bild»-Zeitung. Man ermittle in alle Richtungen.