ManchesterWer das war? Eine Furie mit High-Heels
Ein Brite macht zwei Frauen an, doch die wollen mit ihm nichts zu tun haben. Es kommt zum Streit – dann artet die Situation aus.
Die Britin Shadiya Omar (22) wurde am Dienstag von einem Gericht in Manchester zu einer 18 Monate langen Bewährungsstrafe verurteilt. Ins Gefängnis muss sie nicht, obwohl sie zugab, am 22. Oktober vergangenen Jahres den 22-jährigen Justin Lloyd mit einem Louboutin-Stöckelschuh attackiert und ihm den Absatz ihres Schuhs in ein Auge gerammt zu haben.
Davor war es zum Streit gekommen: Shadiya Omar stand mit einer Kollegin vor dem Eingang des Hotels Mercure und wartete auf ein Taxi. Lloyd näherte sich den Frauen und bot Omars Kollegin Kartoffelchips an. Als diese ablehnte und die Packung davonschleudern wollte, leerte ihr der Mann den gesamten Inhalt des Beutels über den Kopf. Daraufhin ging Shadiya Omar auf Justin Lloyd los.
Opfer zog selber den Schuh aus dem Auge
«Mein Mandant spürte einen Schlag in seinem linken Auge und plötzlich baumelte ein langes Objekt vor ihm. Er musste den Schuh selber aus seinem Oberlid ziehen. Er blutete sehr stark», beschrieb Lloyds Verteidiger die Attacke vor Gericht.
Als die Polizei kam, nahm sie Shadiya fest und brachte Lloyd ins Spital. Dort stellten die Ärzte fest, dass sein Augapfel verletzt, aber immerhin seine Sehkraft nicht beeinträchtigt worden war.
Dennoch: «Seit der Verletzung leidet mein Mandant an psychischen Schäden. Er hat seinen Job als Bauarbeiter verloren und findet keine neue Stelle. Er trifft auch seine Freunde nicht mehr. Jedes Mal, wenn er in den Spiegel schaut, sieht er die Narben der Verletzung», so Lloyds Anwalt vor Gericht.
Täterin zeigt kein schlechtes Gewissen
Die Täterin erzählte eine andere Geschichte: Sie plädierte zwar auf schuldig, gab aber an, den Designerschuh nur ausgezogen zu haben, weil ihre Füsse schmerzten. Als der Streit begann, habe sie mit dem Schuh vor Lloyds Gesicht herumgefuchtelt, um diesen einzuschüchtern. Sie habe ihn aber nicht verletzen wollen. Das glaubte ihr der Richter: Er fällte mit der Bewährung ein mildes Urteil.
Am Dienstagabend veröffentlichte Omar ein Bild ihres Opfers auf ihrem Facebook-Profil und schrieb darunter: «Komm schon, Kleines, schau mir in die Augen.» Lloyd setzt das zu: «Das schreibt sie jetzt, wo sie weiss, dass sie nicht ins Gefängnis muss. Es zeigt, dass sie gar kein schlechtes Gewissen hat!», sagte er der «Daily Mail».
Opfer und Täter streiten nach der Attacke weiter. (Video: Youtube/adil)