Nach Coming-outiPhone-Skulptur in Russland abgerissen
Ein zwei Meter hohes iPhone am Campus der Universität von Sankt Petersburg ist Geschichte. Der Grund: das Coming-out des homosexuellen Apple-Chefs.
Als Reaktion auf das Coming-out des Apple-Vorstandsvorsitzenden Tim Cook ist eine zwei Meter hohe Skulptur eines iPhones auf dem Universitätscampus in Sankt Petersburg abgerissen worden. Cooks Offenbarung sei «ein öffentlicher Aufruf zur Sodomie», hiess es in einer Mitteilung der russischen Firmengruppe ZEFS.
Die Skulptur verletze das Gesetz, nach dem Minderjährige vor homosexueller Propaganda geschützt werden müssten. Junge Studenten hätten zu dem Monument direkten Zugang gehabt. «Die Sünde sollte nicht zur Norm werden», erklärte ZEFS-Chef Maxim Dolgopolow. Wer das Gesetz brechen wolle, habe in Russland nichts zu suchen. ZEFS hatte das Denkmal im Januar 2013 errichten lassen. Es wurde am Freitag abgerissen.
IBTimesUK twittert ein Video vom Abriss der Skulptur.
Kritiker hatten moniert, durch das im letzten Jahr vom russischen Präsidenten Wladimir Putin verabschiedete Gesetz würden sexuelle Minderheiten im Land unterdrückt. Cook, der Nachfolger des vor drei Jahren gestorbenen Apple-Mitgründers Steve Jobs, hatte sich letzte Woche zu seiner Homosexualität bekannt. Cook ist der profilierteste Konzernchef, der seine Homosexualität öffentlich gemacht hat. (sda)