Hunderte Fans strömten auf den Gotthard

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Steve LeeHunderte Fans strömten auf den Gotthard

Gedenkfeier für Steve Lee: Auf dem Gotthard-Hospiz versammelten sich am Sonntag zahlreiche Fans, um ein letztes Mal Abschied vom Musiker zu nehmen. Auch Lees Partnerin war da.

David Cappellini/Isabelle Riederer
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David Cappellini/Isabelle Riederer

Am letzten Tag, an dem man noch auf den Gotthard-Pass durfte, fand am Sonntag Mittag auf über 2000 Metern über Meer die Trauerfeier für Steve Lee statt. Ab zehn Uhr morgens pilgerten zahlreiche Fans, aber auch Freunde, Bandmitglieder oder Biker auf den Gotthard, um von Steve Lee Abschied zu nehmen. Und das trotz eisiger Kälte und einer unheimlichen Nebelbank.

Ab 13 Uhr hielten dann die beiden Kapuzinermönche Fratello Edi und Fra' Marcello eine Gedenkrede an jener Stelle, wo Steve Lee und seine Band vor einem Jahr ihr Jubiläumskonzert gespielt haben. Während Fra' Marcellos Rede eher auf den Hospiz und den Moment bezogen war, berührte Fratello Edi mit der Lebensgeschichte des jungen Steve Lee, der «früher auf dem Velo durchs Dorf gefahren ist und davon geträumt hat, Sänger zu werden». Später habe Steve das Velo einfach durch eine Harley ersetzt.

Nach den Reden, welche etwa 20 Minuten dauerten, liessen die Töff-Fahrer schliesslich symbolisch die Motoren ihrer Maschinen aufheulen. Für die Feier auf dem Hospiz wurde zudem ein riesiges weisses Zelt aufgestellt, in dem auch die dunkelblaue, verspiegelte Urne Lees aufgebahrt wurde. Dort konnten sich die Anhänger in einem Kondolenzbuch verewigen.

Auch Fans aus dem Ausland auf dem Pass

Lees Partnerin, Brigitte Voss-Balzarini, ist ebenfalls erschienen. Allerdings mischte sie sich - mit Ausnahme der Reden - nicht unters Volk, sondern trauerte mit der Gotthard-Band, ihren zwei Kindern und Freunden der Familie in einem nicht zugänglichen Teil einer Hütte. Voss-Balzarini wurde an der Gedenkfeier aber nicht bloss abgeschirmt, sondern kriegte sogar eine Polizei-Eskorte.

Die beiden Restaurants auf dem Pass waren ob der eisigen Kälte komplett überfüllt. Auch Promis wie Zoe Scarlett hatten sich unter die Trauernden gemischt. Das Model meinte gegenüber 20 Minuten Online: «Es ist sehr bedrückend, wenn ich in all die traurigen Gesichter schaue. Es ist schwer für mich.» Auch vor Ort war Remo Buob, der die Töff-Tour in Amerika organisiert hatte und dabei war, als Steve Lee sein Leben liess. Die Gotthard-Fans kamen derweil nicht nur aus der Deutschschweiz und dem Tessin, sondern auch aus der Romandie, aus Italien, Deutschland, Österreich und sogar Holland.

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