«Bond heilte Pussy Galore von Homosexualität»

Aktualisiert

Homophober Fleming«Bond heilte Pussy Galore von Homosexualität»

Ein Brief an einen Fan offenbart Bond-Autor Ian Flemings homophobe Ansichten. Der Brite schrieb, «nur der richtige Mann habe Pussy Galore von ihrer psychopathologischen Krankheit heilen können».

von
ij
Frauenheld James Bond: Sean Connery verführt in «Goldfinger» die Gangsterbraut Pussy Galore.

Frauenheld James Bond: Sean Connery verführt in «Goldfinger» die Gangsterbraut Pussy Galore.

Pussy Galore ist eines der bekanntesten Bondgirls. Ihr Auftritt im 1964 veröffentlichten Film «Goldfinger» ist unvergessen – denn die Anführerin einer Frauengang erliegt trotz ihrer lesbischen Neigungen dem Charme des Geheimagenten James Bond.

Ein vor kurzem aufgetauchter Brief zeigt, dass Ian Fleming sehr antiquierte Ansichten hatte, was die sexuelle Orientierung seiner Figuren betrifft. Der Autor glaubte, Galores Homosexualität sei eine Krankheit, berichtet die britische Zeitung «The Telegraph».

«Pussy musste nur den richtigen Mann treffen, um sie von ihrer psychopathologischen Krankheit zu heilen», schrieb Fleming kurz nach dem Erscheinen des Buches im Jahr 1959 einem besorgten Fan. Dessen Familie hat den Antwortbrief von Ian Fleming nun zum Verkauf angeboten.

Herausforderung für Bond

Galore ist im Buch die Anführerin einer Bande von Artisten, die für den Bösewicht Goldfinger arbeiten. Im Verlauf der Geschichte ändert sie ihre Meinung über ihre sexuellen Neigungen, nachdem James Bond sich an sie heranmacht. Dieser komme in den Genuss der «Herausforderung, die alle schönen homosexuellen Frauen für Männer darstellen».

Die Anspielungen auf Homosexualität in den Bond-Büchern sind derzeit ein viel diskutiertes Thema. So findet der Schauspieler Zachary Quinto, die Zeit sei reif für einen schwulen James Bond. Das ist für Roger Moore ein Tabu. Der Bond-Darsteller glaubt, ein schwuler oder weiblicher Agent wäre kein echter Bond mehr.

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