Ein zarter Hauch von Hollywood am Genfersee

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Promi-AuflaufEin zarter Hauch von Hollywood am Genfersee

So viele Promis sieht Genf nicht alle Tage: 900 illustre Gäste besuchten die Gala von IWC. Cate Blanchett, Elle Macpherson und Kevin Spacey liessen am längsten auf sich warten.

Philipp Dahm
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Philipp Dahm

(Video: 20 Minuten Online)

Weil Peter Lindbergh Rang und Namen hat, arbeiten die grossen Stars offenbar gerne mit dem deutschen Fotografen. Und wenn ein malerischer italienischer Ort am Meer als Kulisse dient, posieren Promis allemal. Herausgekommen sind dabei Bilder, die bei der Vernissage «A Night in Portofino» an der Uhrenmesse in Genf präsentiert wurden: Unter den rund 900 Gästen des Schweizer Uhrenbauers IWC befanden sich dann auch die illustren Models Lindberghs wie Sänger Ronan Keating, die Fussball-Legenden Luís Figo und Zinédine Zidane, Schauspieler Hiroyuki Sanada («The Last Samurai», «Lost») aus Japan, Boris Becker oder Leinwandstar Jean Reno. Letzterer machte aber gleich klar, dass er bei der Schauspielerei bleibt. Auf die Frage, ob das Modeln denn seine Zweitkarriere werden könnte, antwortete er höflich, aber bestimmt: «Non merci!»

Figo posiert auf seinem Bild zusammen mit Matthew Fox für Fotograf Lindbergh – und auf dem Roten Teppich in Genf zeigte sich der «Lost»-Held mit Gattin Margherita Ronchi. Sein Seriendasein sei schön gewesen, gesteht er nach der abschliessenden Staffel der US-Serie gegenüber 20 Minuten Online. Doch es sei auch nicht die letzte TV-Reihe mit einer guten Geschichte. Solche erzählt auch Marc Forster gerne, dessen Film «Machine Gun Preacher» dieses Jahr in die Kinos kommt. Die Frage, wie er das Hin und Her um die 007-Produktion bewertet, missversteht der Filmemacher und antwortet, er halte Regisseur Sam Mendes für den richtigen Mann bei «Bond 23».

Künstlerpech ist – apropos – das «unentschuldigte Fernbleiben» von Eric Dane alias «McDreamy» aus «Grey's Anatomy». Der darf auf seinem Lindbergh-Bild mit Elle «The Body» Macpherson schäkern und hätte insofern allen Grund gehabt, der Genfer Gala beizuwohnen. Die Geschäftsfrau, die als Model bekannt wurde, war wenigstens anwesend und scherzte, sie sei so oft in der Stadt, dass sie schon einen Umzug in Erwägung gezogen habe. Zusammen mit der Australierin erschienen auch die letzten Gäste: Cate Blanchett und Kevin Spacey. Erstere sah topmodisch aus, schwebte über den Roten Teppich und konnte fliehen, bevor wir sie fragen konnten, wie neulich die Dreharbeiten mit «unserem» Joel Basman für den Film «Hanna» waren. Schon wieder Künstlerpech!

Spacey vermisst den gewissen Ton

Glück war dagegen, dass Kevin Spacey topmodisch in Jeans unterwegs war und auch sonst eine Aussage machen wollte. Eigentlich fragten wir den «The Usual Suspects»-Darsteller, ob er ein wenig Comedy machen könne. Bevor er berühmt wurde und auch am Foto-Set hat er mit Clownerei Geld verdient und Lacher geerntet. Anstatt die schreienden Fotografen nachzumachen, kam er aber auf Portofino und Paparazzi zu sprechen. Mit Blick auf das Shooting mit Cate Blanchett, das im Stile des Hollywoods der 60er-Jahre gehalten war, sagte Spacey, es habe früher mehr Klasse gegeben. Und weniger Tabloid.

Gallerist Tim Jeffries rundet das Promi-Portfolio der Lindbergh-Musen ab, doch diese waren beileibe nicht die einzigen bekannten Gesichter. Gesichtet wurden nämlich auch die deutschen Schauspieler Herbert Knaup («Das Leben der Anderen») und Sebastian Koch (spielt fantastisch im kommenden Fichen-Affäre-Film «Manipulation»), Radler Fabian Cancellara, Nati-Coach Ottmar Hitzfeld (nervte sich daran, dass seine Frau vor der Foto-Meute die Haare ordnete), Autor Paulo Coelho (gab ein liebloses Liebesbekenntnis zur Schweiz ab), die Fussball-Trainer Joachim Löw und Arsène Wenger.

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