Xenia Tchoumi«Alle meine Social-Media-Fans sind echt»
Auf Instagram folgen Xenia Tchoumi eine Million Leute, auf Facebook sind es sogar deren fünf. Was Xenia freut, ruft Skeptiker auf den Plan.
«Meine erste Million Leute via Instagram zu erreichen und fünf Millionen via Facebook, ist mehr als eine Leistung für mich, es ist der Beweis für eure ständige Unterstützung für alles, was ich mache», schreibt Xenia Tchoumi (Tchoumitcheva) via Instagram. Und sie kündigt an: «Ich verspreche euch, das ist erst der Anfang.»
Zweifellos ist das eine beachtliche Leistung, die enormen Aufwand erfordert. Täglich sein Leben via Social Media zu präsentieren, ist nicht nur zeitintensiv, es kostet auch eine Menge an Bereitschaft, Intimes nach aussen zu tragen. Xenia macht das Spass. Sie liebt es, mit Bildern, Videos und Worten ihre Fans tagtäglich aufs Neue zu inspirieren.
Echt oder fake?
So beachtlich Xenias Internet-Erfolg auch ist, so skeptisch zeigen sich die Kritiker. Sie bezweifeln, dass hinter der Anzahl Facebook-Fans ausschliesslich eine grosse Popularität steckt. Fans und Likes, so schreibt das Wirtschaftsressort von 20 Minuten, liessen sich auch kaufen. Etwa von sogenannten Click Farms, deren billige Arbeitskräfte tagelang fiktive Facebook-Profile und Likes generieren würden. Ein Indiz für gekaufte Fans sei deren Herkunft.
Und nicht nur bei Facebook scheint das der Fall zu sein. Auch bei Instagram wird offenbar geschummelt. Die Schweizer Bloggerin Michèle Krüsi ist überzeugt davon und widmet sich in einem ganzen Beitrag diesem Thema. Sie schreibt, dass der Trend, Followers zu kaufen, mittlerweile auch die Schweiz erreicht habe.
Xenia kann den Vorwurf nicht nachvollziehen
Doch sowohl Krüsi als auch Xenia distanzieren sich klar vom Vorwurf, mit Geld ihre Reichweite unterstützt zu haben. «Es ist mir sehr wohl bewusst, dass es heutzutage verdammt schwer ist, ein Profil mit einer gewissen Reichweite aufzubauen», so Krüsi, doch lieber nehme sie sich diese Zeit und Mühe, als ständig mit der Angst zu leben, entdeckt zu werden.
Und Xenia versichert gegenüber 20 Minuten: «Alle meine Fans sind echt.» Das Argument, der Grossteil ihrer Fans würde aus dem Ausland (Indien, Pakistan, Mexiko) stammen, lässt sie nicht gelten: «Das ist rassistisch. Klar habe ich tonnenweise Schweizer Fans, im Vergleich zu der Population jedoch, ist dieser Anteil logischerweise viel kleiner als derjenige an ausländischen Fans», sagt Tchoumi. Fans zu kaufen, sei das Letzte, was sie jemals tun würde, stellt sie klar. «Ich würde mein eigenes Engagement kaputtmachen – und wohl sogar meine ganze Seite.»