«Ich bin kein Warmduscher»

Aktualisiert

Luca Ruch«Ich bin kein Warmduscher»

20 Minuten Online traf den frischgebackenen Mister Schweiz: Beim Frühstücksplausch verriet Luca Ruch pikante Details aus seinem Leben.

Bettina Bendiner
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Bettina Bendiner

Bettina Bendiner im Gesprach mit Luca Ruch (Video: Mathieu Gilliand). - 2.Teil weiter unten in der Story.

20 Minuten Online: Hast du gut geschlafen

Luca Ruch: Geschlafen? Ich hab nur ein Nickerchen gemacht. Aber das hat gut getan.

Hast du zu viel gefeiert?

Nein, gar nicht. Es war wie ein Marathon. Zuerst die vielen Glückwünsche, dann eine Runde bei den Sponsoren. Dann wollte ich alle Kandidaten umarmen. Und natürlich wollte ich auch meine Freundin umarmen. Es war anstrengend, aber cool.

Deine Freundin Daniela stand ganz allein im Publikum… Wie lange musste sie auf dich warten?

Sicher eine halbe Stunde. Ich hätte sie so gerne als Erste umarmt. Es war ein so schönes Gefühl, sie so innig an mich zu drücken. Wir haben beide noch Abdrücke im Gesicht, weil wir uns so fest umarmt haben.

Hattest du Nervenflattern?

Wenn man dasteht und auf seinen Namen wartet – da hatte ich Gänsehaut. Jetzt auch wieder. Wenn ich an diesen Moment zurückdenke.

Dachtest du, es reicht für dich?

Ich hatte es gehofft, aber nicht damit gerechnet. Ich wusste, dass meine Kollegen fleissig angerufen haben. Aber das war bei den anderen auch so.

Was war dein Geheimrezept?

Alle rieten mir: Lach und strahl so viel wie möglich. Das hab ich eh automatisch gemacht. Ich war glücklich, mit mir im Reinen und die Stimmung in der Arena war super. Da musste ich einfach lachen.

Ein richtiger Strahlemann…

Ja. Ich habs halt gern lustig. (lacht)

Schlägst du oft über die Stränge?

Wenn ein guter Freund Geburtstag hat, ich nicht mehr fahren muss und am nächsten Tag frei hab, dann trinke ich auch mal ein Bier zu viel. Das gehört doch dazu.

Bist du schon mal im Blumenbeet aufgewacht?

Nein, bis jetzt noch nicht. Und ich kann mich auch noch an alles erinnern. (lacht). Da ist alles im grünen Bereich.

Was geht dir im Moment so im Kopf herum?

Im ersten Moment hab ich mich auf der Bühne total erschrocken. Bis jetzt kamen immer nur Einzelne auf mich zu. Und dann plötzlich so viele. Ich hatte noch eine Stunde für mich vor dem Schlafen. Da hab ich nicht viel überlegt. Ich hab ein paar SMS gelesen. Dann bin ich sofort eingeschlafen. Ich war erschlagen.

Gabs viele SMS?

Etwa 100. Und auf Facebook hab ich noch gar nicht nachgesehen.

Machst du dir Sorgen um deine Beziehung?

Ich mache mir Gedanken. Aber wir sind ein gutes Team. Deshalb mach ich mir keine grossen Sorgen.

Überhäufst du sie mit Geschenken?

Nein. Denn wenn ich sie während fünf Wochen in die edelsten Restaurants ausführe, hätte ich nur ein Prozent von dem, was sie für mich getan hat, zurück gegeben. Aber ich werde sie überraschen, sie so gut wie möglich verwöhnen und mich um sie kümmern.

Was hat sie denn alles für dich gemacht?

Ich konnte immer auf sie zählen. Wenn ich was vergessen habe, hat sie es mir gebracht. Sie war mein Rückhalt und wird das bleiben.

Kratzt das Krönchen an deiner Männlichkeit?

Nein. Es ist jetzt mein Job, gepflegt und gut auszusehen. Für meine Männlichkeit darf ich ja den Bart behalten.

Hast du ein Beauty-Geheimnis?

Viel duschen. Ich bin kein Warmduscher, aber ein Langduscher. Ich lasse das Wasser an mir entlang plätschern, das gibt mir Energie. Und wer mit sich selbst im Reinen ist, strahlt am meisten Schönheit aus.

Du bist ein freundlicher, netter Mann. Hast du auch Kanten?

Die hab ich auch. Wenn es in meine intime Zone geht. Dann kann ich harsch sein. Da lasse ich nicht mit mir reden.

Wenig Ecken – bist du ein Langweiler?

Nein, gar nicht. Aber mir ist lieber, wenn die Leute mich mögen. Wer böse ist, sitzt am Ende alleine da. Das ist doch langweilig.

Wo ziehst du eine Grenze?

Wenn es um Daniela und mich geht. Und das Thema Sex ist tabu. Das geht niemanden was an.

Läufst du Gefahr, abzuheben?

Ich denke nein. Mich würde von meiner Freundin oder meinen Eltern ein Donnerwetter erwarten. Ich trau mich gar nicht abzuheben. Das wäre übel.

Was macht dich anders als deine Vorgänger?

Meine persönliche Art. Ich bin auch körperlich anders. Für gemeinsame Fotos mit Jan werde ich einen Hocker brauchen.

Du bist mit 1.81 Meter nicht der Grösste…

Der Kleine ganz gross (lacht). Ich habe ja die Mindestgrösse. Von daher – kein Problem.

Warst du gerührt?

Als sich meine Mutter durch die Menge kämpfte. Sie hatte feuchte Augen. Das ging mir sehr nah.

Bist du schon mal mit dem Gesetz in Konflikt geraten?

Zum Glück hab ich das Gesetz erst in der Schule kennengelernt.

Wie siehts mit Drogen aus?

Ich nehme keine. Als Teenie hab ich mal gekifft. Danach gings mir total schlecht. Deshalb lass ich's. Meine Droge ist meine Freundin. Und der Sport. Mehr brauch ich nicht.

Wieso hast du dich angemeldet?

Ich wollte etwas Neues machen und dann gab es eine Wette mit Freunden. Die muss ich jetzt einlösen. Der Wetteinsatz ist heftig.

Was ist es denn?

Eine Woche Urlaub. Das geht ans Portemonnaie.

Das wird ja jetzt dicker…

Ich weiss gar nicht, was ich mit dem vielen Geld machen soll. Bis jetzt habe ich es schnell ausgegeben. Ich hab lieber 100 Franken auf dem Konto und Spass mit meinen Freunden, als 200 und ich sitz alleine zuhause.

Bist du verschwenderisch?

Ja, das kann man schon sagen. Wenn mir was gefällt, kaufe ich's. Aber ich will jetzt nicht teurere Sachen kaufen. Am Ende soll noch ein Batzen übrig bleiben. Damit ich etwas aufbauen kann.

Der erste Wunsch, den du dir erfüllst?

Ich habe Daniela versprochen, dass wir nach Südafrika in ihre Heimat fahren. Darauf spare ich.

Ein Schlusswort von dir…

Ich entschuldige mich bei meinen Leuten, dass ich sie in den letzten Tagen so oft belästigt habe.

Du bist ein Stalker?

Wenns drauf an kommt, schon ein bisschen (lacht).

Und hast eine fette Handy-Rechnung…

Diesen Monat ist sie wohl etwas höher. Aber wahrscheinlich noch nicht dreistellig.

Teil zwei des Interviews mit Luca Ruch (Video: Mathieu Gilliand).

Die Bilder des Wahlabend und den dazugehörigen Bericht finden Sie hier.

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