Müslüm will jetzt Charts erobern

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Weg vom RadioMüslüm will jetzt Charts erobern

Mit seinen Telefonscherzen wurde Müslüm zur Kultfigur. Nun hängt er seinen Radiojob an den Nagel - und will stattdessen die Charts stürmen.

David Cappellini
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David Cappellini

Er ruft mit ulkigem Secondo-Slang bei der Polizei wegen eines Jobs an oder fragt beim Waffenhändler nach, ob er eine Pistole haben dürfe: Die türkisch-bernische Kunstfigur Müslüm hat sich in den letzten Jahren mit forschen Telefonsketches einen Namen gemacht. Nach verschiedenen Stationen war Müslüm zuletzt beim Zürcher Radio 105 tätig – muss sich jetzt aber neu orientieren.

Das Arbeitsverhältnis wurde gekündigt, ab Ende Juni werden Müslüms Aktionen nicht mehr ausgestrahlt. «Wir waren uns vertraglich nicht einig», meint Müslüm gegenüber 20 Minuten Online. 105-Chef Giuseppe Scaglione hingegen erklärt, es habe einfach nicht mehr gepasst. Der wahre Grund soll gemäss Radio-Insidern sein, dass der Macher von Müslüm, Semih Yavsaner, seine Rechte an der Kunstfigur nicht an den Sender abtreten wollte; deshalb habe es Streit gegeben.

Müslüm lässt den Kopf aber nicht hängen. Im Gegenteil, er hat Grosses vor. «Ich werde ein Albüm aufnehmen und de ganze Schwaiser Müsikszene auf de Chopf schtelle», so Müslüm zu 20 Minuten Online. Dabei will er aufs Motto: «Andere Müzik - Andere Chültür» setzen. Tatsächlich sollen der Figur bereits mehrere Angebote von diversen Plattenfirmen vorliegen. Damit nicht genug, Müslüm könnte sich auch vorstellen, fürs Fernsehen zu arbeiten. Wichtig sei bei einem neuen Engagement vor allem eines: «Ich war nie eine Chapitalischt, de einsige das zählt, isch de Herzen.»

Quellen: YouTube

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