«Ich bin doch keine Reality-Show»

Aktualisiert

Xenia Tchoumi«Ich bin doch keine Reality-Show»

Sie hat Fans auf der ganzen Welt – 5,5 Millionen Menschen folgen Xenia Tchoumi im Netz. Mit 20 Minuten spricht die Tessinerin über ihre Wurzeln, Geld und Schönheits-OPs.

Yves Schott
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Yves Schott

Xenia, seit neuestem nennst du dich nur noch Tchoumi. Wieso?

Es ist schlicht einfacher so. Ich habe viele Fans in den USA. Und auf Englisch ist es schwierig, den Namen Tchoumitcheva auszusprechen. Und Tchoumi ist ja auch süss.

Wie nennen dich deine Freunde? Hast du einen Spitznamen?

Als ich aufgewachsen bin, war ich einfach Xe. Später Xexy. Es gibt noch viele weitere Namen.

Du bist im Tessin aufgewachsen, wohnst in London, hast russische Wurzeln. Wo fühlst du dich zu Hause?

In London (lacht). Klar, ich liebe die Schweiz, bin hier aufgewachsen. In der Schweiz ist alles sehr familiär. Zu Hause fühle ich mich aber in meiner Wohnung in London. In der Stadt, wo auch meine Freunde sind.

Wenn du jemandem erzählst, was du beruflich machst. Was sagst du?

Ich bin ein Digital Influencer. Das ist ein ziemlich neuer Beruf. Viele Leute wissen nicht, was das ist: ein Digital Influencer im Bereich Fashion.

Erkläre es uns.

Ich gehe zum Beispiel mit einer Marke wie etwa IWC eine Partnerschaft ein und rede dann an einem Vortrag über weibliches Unternehmertum. Ich bin keine Bloggerin: Blogger verdienen ihr Geld mit Product Placement. Influencer zu sein, heisst Dinge aufzubauen, passende Projekte anzunehmen, es geht um Charity und nicht kommerzielle Dinge.

Nicht zuletzt deswegen bist du in den sozialen Medien sehr präsent. Was legst du dort offen und wo liegen die Grenzen?

Ich würde nie meine Privatsphäre preisgeben. Beziehungen zum Beispiel. Ich halte das für gefährlich, weil dann alle etwas zu diesem Thema sagen können. Das will ich nicht.

Du verstehst aber, dass es Leute gibt, die sich für dein Privatleben interessieren.

Ja, eines Tages werde ich vielleicht darüber reden, aber jetzt bin ich dazu noch nicht bereit. Ich habe das nie gemacht und bin bis jetzt sehr gut damit gefahren. Ich bin keine Reality-Show!

Die Bilder letztes Jahr, die dich mit einem Mann auf einem Balkon zeigen – hat dich das gestört?

Ich war überrascht, denn ich war in den Ferien, war ungeschminkt, sah nicht gerade vorteilhaft aus.

Du warst sauer.

Ich versuche, nie sauer zu sein. Viele Geschichten über mich sind sowieso frei erfunden. Da musst du einfach relaxed bleiben.

Was ist denn zum Beispiel falsch?

Dass ich eine Spionin gewesen sei. Auch Dinge über Beziehungen, die ich nie gesagt habe.

Schönheit ist ein grosser Teil deines Business': Hast du Angst vor dem Älterwerden?

Angst hatte ich früher, als ich nicht wusste, was ich machen sollte. Jetzt ist es mir egal, ich kann meinen Beruf immer noch machen, wenn ich 50 Jahre alt bin, weil sich die Leute auch dann noch für mich interessieren. Abgesehen davon, dass Schönheit ein Nachteil sein kann.

Viele legen sich aus ästhetischen Gründen unters Messer …

... das habe ich nie, nie gemacht!

Das haben wir auch nie behauptet. Die Frage wäre eher gewesen: Wenn sich jemand Botox spritzen lässt …

Das kann ich verstehen.

Käme so ein Eingriff auch für dich infrage?

Man kann nie wissen. Ich möchte das eigentlich nicht, denn ich liebe Natürlichkeit. Aber ich verstehe, dass man ein wenig frischer aussehen will, solange man nicht übertreibt. Es darf keine Obsession werden.

Wenn du dir etwas wünschen könntest, was wäre das?

Stets glücklich zu sein.

Geld spielt für dich überhaupt keine Rolle?

Klar ist Geld wichtig, niemand will arm sein. Aber grundsätzlich ist das doch langweilig. Ich wünsche mir ein kreatives Leben!

Wann Xenia zum letzten Mal geweint hat und wofür sie am meisten Geld ausgibt, erfahren Sie in unserer Bildstrecke.

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