In deutscher Kirche kann man nun per Kreditkarte spenden
Der bargeldlose Zahlungsverkehr mit
EC-Karten hält nun auch in der Kirche Einzug. In der Rokoko-Kirche des Klosters Schäftlarn in Bayern wurde ein elektronischer Opferstock in Betrieb genommen.
Ein gemurmeltes «leider kein Kleingeld dabei» ist in diesem Gotteshaus künftig keine schlaue Ausrede mehr. «Jeder Gläubige kann jetzt unabhängig vom Inhalt seines Portemonnaies den Betrag spenden, den er möchte», freut sich der Klosterverwalter Stefan Rührgartner in
der Münchner Tageszeitung «TZ». Der Vorteil: Der Opferstock spuckt ab dem Mindestbetrag von einem Euro eine Spendenquittung fürs Steueramt aus.
Neben EC-Karten akzeptiert der elektronische Opferstock auch alle anderen gängigen Kreditkarten. Kundenfreundlichkeit stehe im Vordergrund, so Rührgartner. Durch die Reduzierung der Bargeldbestände erhofft sich die Abtei ausserdem, Langfinger künftig von der Klosterkirche fernzuhalten. Diese Zunft hatte der Kirche in den vergangenen Jahren immerwieder unwillkommene Besuche abgestattet.
Bei aller Modernität muss ein bisschen Nostalgie auch sein: Der uralte metallene Opferstock an der Pforte soll der Kirche weiterhin erhalten bleiben. Bargeld ist also nach wie vor willkommen.