Tesla-Taxi«In Basel gibt es zu wenig Stromtankstellen»
Pembe Müller ist der erste und momentan einzige Chauffeur eines Tesla-Taxis in Basel. Die Investition in die Luxus-Elektro-Limousine lohne sich, sagt er.
Pembe Müller ist der erste Basler Chauffeur eines Tesla-Taxis. (Video: Fabienne Haupt/Lukas Hausendorf)
Sie sind umweltfreundlich und verursachen geringe Treibstoffkosten. Elektrofahrzeuge wie der Tesla sind bei den Leuten gefragter denn je. Nicht zuletzt, weil ein Tesla Coolness und Status garantiert. Davon will auch Taxi-Fahrer Pembe Müller profitieren. Um sich von der Konkurrenz abzuheben, hat sich der 33er-Taxi-Chauffeur dazu entschieden, einen Tesla zu kaufen.
Noch ist er der einzige Taxichauffeur in Basel, der einen Tesla fährt. Geht es nach dem 56-Jährigen, wird das nicht lange der Fall sein. «Ich will die Leute dazu animieren, umweltbewusster zu leben», so Müller. Wer sich einen Tesla leisten will, muss jedoch tief in die Tasche greifen – 89'000 Franken hat er für das Elektroauto ausgegeben. Durch die Gründung einer eigenen GmbH hat er die Investition finanziert.
Der Kauf hat sich gelohnt. Seit Müller Tesla fährt, spart er jährlich mehrere tausend Franken an Servicekosten. «Ich gebe im Durchschnitt 500 bis 600 Franken für den Unterhalt aus», erklärt er. Im Vergleich dazu schluckt sein Zweitwagen, ein Mercedes Benz, bis zu 18'000 Franken im Jahr. Ein Grossteil dieser Kosten fallen an der Tankstelle an. Finanziell gesehen lohne es sich also, in ein Elektrofahrzeug zu investieren, fügt Müller hinzu.
«In Basel gibt es zu wenig Stromtankstellen»
Einziger Knackpunkt ist die Infrastruktur. Was es braucht, sind mehr Steckdosen. «Es gibt viel zu wenig Stromtankstellen», erzählt Müller. Ist der Strom aufgebraucht, muss der Taxi-Chauffeur jedes Mal nach Pratteln oder Münchenstein fahren. Hier kann er die Batterie gratis aufladen. In Basel selbst gebe es noch keine einzige Tesla-Ladestelle. Andere Länder sind hier schon einen Schritt weiter. In Deutschland und Dänemark gibt es Parkplätze, die mit Steckdosen versehen und ausschliesslich für Elektroautos reserviert sind.
«Gäbe es mehr Steckdosen, würde das die Leute dazu motivieren, umweltfreundliche Autos zu kaufen», sagt Müller. Hier müsse der Kanton unbedingt eingreifen und die Infrastruktur in der Stadt verbessern. Sobald es weitere Tesla-Taxis gibt, reichen die beiden Steckdosen in Pratteln und Münchenstein nicht mehr aus. «Dann habe ich ein Problem», sagt der 56-Jährige.