Basel-StadtBleibt Hasenburg wegen Behörden-Auflagen zu?
Die Zukunft der Basler Urbeiz Hasenburg ist ungewiss. Der Wirt Daniel Rieder (51) denkt nämlich ans Aufhören.
«Vielleicht gar nicht mehr», sagt Daniel Rieder, Sohn des Hasenburg-Besitzers Ernst Rieder, in der «Basler Zeitung» auf die Frage nach der Wiedereröffnung des Traditionsrestaurants. Und lässt damit eine Bombe platzen.
Die Hasenburg, Traditionsbeiz im Bermuda-Dreieck, wurde im November 2013 geschlossen, nachdem das damalige Wirte-Ehepaar in Rente ging. Es sollte sich dabei aber nur um eine temporäre Schliessung handeln. An der Fasnacht 2014 war der Restaurationsbetrieb für drei Tage vorübergehend wieder geöffnet. Ab Frühling 2014 war geplant, den Gästen permanent wieder Bier und Läberli zu offerieren.
Kritik am Baudepartement
Im Moment findet sich bei der Hasenburg an der Schneidergasse aber nur ein Aushang. Darauf steht, dass die Wiedereröffnung erst auf Mitte 2015 geplant ist. Auf Anfrage sieht Daniel Rieder aber auch diesen Termin in der Schwebe: «Es kommt ganz darauf an, was die Behörde noch von uns will.»
Das Problem sei die Bearbeitungszeit des Baudepartements: Ein von Rieder eingereichtes Gesuch für einen Lift sei erst nach viereinhalb Monaten beantwortet worden – und dies obendrein noch mit der Bemerkung, dass zuerst die Kanalisation saniert werden müsse. «Wenn es bei jedem weiteren Anliegen so lange dauert, rentiert sich das Ganze finanziell irgendwann nicht mehr», erklärt Rieder. Warum das Prozedere so lange dauert, darüber kann das Basler Baudepartement keine Auskunft geben: «Es handelt sich dabei um ein laufendes Verfahren», so Mediensprecher Marc Keller.
Hasenburg gehört in die Stadt
Die Schliessung der Hasenburg wäre nicht nur für die Familie Rieder eine Tragödie, sondern auch für den Wirteverband Basel-Stadt ein grosser Verlust: «Die Hasenburg ist ein Monument, welches in die Stadt gehört. Alleine deswegen wäre das nötige Augenmass von der Behörde angebracht», sagt Josef Schüpfer, Präsident des Wirteverbandes. Auch für die Basler Fasnächtler wäre es kaum vorzustellen, wenn das «Chateau Lapin» seine Schotten dicht machen müsste.
Rieder gibt aber noch nicht auf: «Wir sind am Arbeiten. Die Fenster sind renoviert und die Tische sind neu. Auch der Herd ist bestellt.» Noch ist also nicht Hopfen und Malz verloren.