Schweizer Auto-Rowdies auf deutschen Strassen

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Zu Rennen gefahrenSchweizer Auto-Rowdies auf deutschen Strassen

Schweizer Strassenrowdies haben am Sonntag die deutsche Autobahn nördlich von Basel unsicher gemacht. Offenbar waren sie mit ihren PS-starken Autos unterwegs zu einem Rennen.

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Fokus auf Rennszene: Ein getuntes Auto auf einem Parkplatz. (Symbolbild Keystone)

Fokus auf Rennszene: Ein getuntes Auto auf einem Parkplatz. (Symbolbild Keystone)

«Zahlreiche Notrufe und Anzeigen» seien am Sonntag eingegangen, teilte das Polizeipräsidium Freiburg im Breisgau am Montag mit. Die Anrufer hätten auf der BAB5 Autorennen und Raser mit Schweizer Schildern gesehen oder erlebt – am Morgen nordwärts, am Abend Richtung Süden.

Die Rowdies überholten mit ihren übermotorisierten Autos teils auf dem Pannenstreifen, bremsten andere Verkehrsteilnehmer aus, um vor sich freie Fahrt für Beschleunigungen zu haben und nötigten andere. Dazu kamen laut einem Polizeisprecher Beleidigungen mit dem Mittelfinger und ähnliches.

Drei Strafanzeigen

Das Polizeipräsidium zog zur Kontrolle der Fehlbaren Verstärkung der Bundespolizei bei, denn der Einsatz überstieg mit diversen Streifenwagen deutlich das Routinemässige. Bislang wurden laut dem Sprecher 15 Übeltäter «festgestellt»; dabei gab es drei Strafanzeigen mit Strafverfahren und eine Anzeige wegen mit Busse. Nun werden noch Zeugen und weitere Betroffene gesucht.

Ein 21-jähriger Schweizer wurde gleich vor Ort aus dem Verkehr gezogen: Er missachtete ein früher verhängtes Fahrverbot, weshalb er gleich 3000 Franken Sicherheitsleistung hinterlegen musste. Zudem wurde sein Fahrausweis beschlagnahmt. Das Fahrverbot hatte er wegen Raserei gefasst; er ist also ein Wiederholungstäter.

Rennen auf Flugplatz

Als Hintergrund für die geballten Verstösse vermutet die Polizei ein Beschleunigungsrennen auf dem Flugplatz Lahr (D). Teilnehmen konnte man dort mit einem Startgeld von 299 Euro. Die teilnehmenden Autos mussten mindestens 300 PS Motorenleistung aufweisen. (jd/sda)

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