Erfolgreicher TestErste iPad-Prüfung für Basler Studenten
Studenten der Medizinischen Fakultät haben erstmals eine Prüfung auf einer iPad-App geschrieben. Die in Basel entwickelte Software könnte bald schweizweit zum Einsatz kommen.

Spielen nicht «Angry Birds», sondern absolvieren eine Prüfung: Studenten an der Uni Basel.
Für Doktoranden ist die neue Prüfungs-App BeAXi ein Segen: Denn statt mühsam von Hand hunderte Prüfungen zu korrigieren, reicht ein einziger Knopfdruck und die Ergebnisse stehen fest. «Mit der neuen Software kann man aber auch vielfältigere Multiple-Choice-Fragen stellen, da nun illustrierendes Material wie etwa Röntgenbilder, Tonmaterial oder gar Videos integriert werden können», sagt David Böhler, IT-Verantwortlicher der Medizinischen Fakultät.
Auch hinsichtlich der Sicherheit gebe es Vorteile, so würde etwa die Fragereihenfolge bei jedem Studenten neu gemischt, sodass nicht voneinander abgeschrieben werden kann und im Hörsaal mehr Studierende untergebracht werden können. Dass die iPad-App auch unter realen Bedingungen funktioniert, hat eine viereinhalbstündige Prüfung von Medizinstudenten im dritten Masterstudienjahr gezeigt.
Und was sagen die Studenten selbst dazu? Nach der Prüfung hat die Uni eine anonymisierte Befragung mit den Studierenden gemacht. Oftmals wurde dabei kritisiert, dass ohne Notizblock gearbeitet werden muss. «Ich finde es schade, dass man keine Notizen in die Fragen schreiben kann, denn dies hilft mir persönlich beim Denkprozess», sagte ein Student.
Ein anderer Student hinterfragt den ökologischen Aspekt hinter der Digitalisierung: «Ist der Kauf von 160 iPads ökologisch sinnvoll?» Andere hingegen fanden es eine moderne Alternative: «Ich fand die Erfahrung mit dem iPad gut. Es hat mir Spass gemacht, darauf die Prüfung zu absolvieren.»
Probleme beim Back-up
Einzig bei der Versorgung mit WLAN habe es noch Probleme gegeben. Dies sei zwar für den Einsatz der Prüfungs-App nicht unbedingt nötig, würde aber ein Back-up in Echtzeit ermöglichen, da die Antworten laufend an den Server übermittelt werden.
Die in Basel entwickelte iPad-Software wird interessierten Schulen und Universitäten kostenlos zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen gibt es unter www.unibas.ch.