Bedrohte KastanieDie letzte Hoffnung von Roswitha ist eine Petition
Das Tiefbauamt kann die Kastanie Roswitha vom Wiesenplatz nicht retten. Eine Änderung der Platzgestaltungspläne kann nur noch das Parlament erwirken.
Wegen einer geplanten Boule-Bahn muss am Wiesenplatz eine gesunde Rote Rosskastanie gefällt werden. Anwohner wollen dies nun verhindern und haben bereits am Mittwoch gegen eine abgewiesene Einsprache beim Bauinspektorat rekurriert. Das wird dem Bürgerforum «Rosies Sprösslinge», wie sich die Bewegung zur Rettung der Kastanie Roswitha nennt, aber kaum zum Erfolg verhelfen.
Das Umgestaltungsprojekt wurde per Grossratsbeschluss am 15. Februar 2012 verabschiedet. «Wir müssen das Projekt so ausführen. Eine Änderung liegt nicht in unserer Kompetenz», sagt Andre Frauchiger, Sprecher des Basler Tiefbauamts. Weil die geplante Boule-Anlage eine Absenkung des Bodens erfordere, müsse die Kastanie weichen. «Der Baum wird sonst entwurzelt», erklärt er. Die Baumschutzkommission hat zur Fällung von Roswitha bereits im Vorfeld des Grossratsbeschlusses grünes Licht gegeben.
Nur die Politik kann Roswitha retten
Das muss aber dennoch nicht das Ende von Roswitha bedeuten. Denn: Auch wenn der Verwaltung die Hände gebunden sind, der Politik sind sie es nicht. Eine Petition ist nun der letzte Strohhalm von Rosies Sprösslingen. Passiert diese die Petitionskommission und gelangt an den Grossen Rat, wäre eine Neugestaltung des Projekts möglich. Sobald eine Petition an die zuständige Kommission gelangt, wird die Umgestaltung des Wiesenplatzes sistiert.
Roswitha wird auch schon in der alternativen Partei Basta! diskutiert, wie deren Grossrätin Sibel Arslan auf Anfrage erklärte.