Strafgericht BSSüchtiger von zwei Junkies zu Tode gefoltert
Im Dezember 2013 wurde ein Süchtiger von zwei Männern zu Tode gefoltert. Die Täter stehen nun vor dem Basler Strafgericht.
Im Dezember 2013 haben ein heute 28-jähriger Drogenabhängiger, der zusammen mit seiner Mutter in einer Wohnung am St.Johanns-Ring wohnte, und sein 30-jähriger Freund einen 41-jährigen Süchtigen zu Tode gefoltert, seine Leiche geschändet und in der Wohnung aufbewahrt. Nun müssen sich die beiden Täter neben Freiheitsberaubung unter anderem wegen vorsätzlicher oder fahrlässiger Tötung vor dem Basler Strafgericht verantworten, so die «bz Basel».
Täter wurden verpfiffen
In der verwahrlosten Wohnung im Grossbasel konsumierten die beiden Männer ihre Drogen und verkauften Heroin, Kokain, Dormicum und Rohypnol. Als Helfer und Hausgast nahmen die Männer den 41-jährigen Süchtigen auf, wie die «bz Basel» schreibt. Doch das Zusammenleben funktionierte nicht. Das Opfer wurde von den Männern des Diebstahls beschuldigt – er soll Kokain gestohlen haben. Kurzerhand setzten die Täter den Mann auf Entzug und forderten ein Geständnis.
Was dann folgte, war eine tagelange Folterung. Der Mann wurde gefesselt und geschlagen, zwischendurch wurden ihm Kokain und Heroin verabreicht. Ein injizierter Drogencocktail führte schlussendlich zu seinem Tod. Die Leiche wickelten die Täter in Plastikfolie ein und lagerten sie in einer Kunststoffkiste auf dem Balkon der Wohnung. Mit einem Messer malträtierten sie den Toten, bis die Männer laut der «bz Basel» Mitte Januar 2014 von einem Bekannten verpfiffen wurden.
Urteil nächste Woche
Die zwei Männer sind seit dem Leichenfund in Haft und derzeit im vorzeitigen Strafvollzug. Beide hätten nicht gewollt, dass der Mann stirbt. Die Mutter des 28-Jährigen wurde von der Staatsanwaltschaft als Gehilfin eingestuft.
Eine stationäre Massnahme lehnen die Täter ab. In den kommenden Tagen werden die Staatsanwaltschaft und die Verteidiger den Fall prüfen. Ein Urteil wird nächste Woche erwartet.