«Kein normaler Vermisstenfall»

Der Basler Schlagzeuger Daniel Buess wird seit letztem Sonntag vermisst. Der 40-Jährige wurde zuletzt in der Umgebung des Kasernenareals gesehen. Dort soll er unter anderem im Rotlichtmilieu verschiedene Lokale besucht haben. Danach sei er nicht mehr aufgetaucht. «Es ist nicht normal, dass jemand wie vom Erdboden verschluckt verschwindet», sagt Peter Gill von der Staatsanwaltschaft.

Die Polizei gehe nicht davon aus, dass es sich um einen normalen Vermisstenfall handelt. Daher hat die Kriminalpolizei auf der Suche nach Buess eine Sonderkommission eingesetzt. «Wir können nicht ausschliessen, dass ihm etwas zugestossen ist. Wir nehmen den Fall sehr ernst.» Es sollen schon verschiedene Personen dazu befragt worden sein. Laut Gill geht die Kriminalpolizei allen Hinweisen, die sie erhält, nach und hofft auf weitere Unterstützung aus der Bevölkerung.

Am Donnerstag führte die Kriminal- und Kantonspolizei eine grosse Suchaktion in der Umgebung der Kaserne durch, um den Vermissten zu finden. Diese Aktion fand in mehreren Liegenschaften und Appartements in der Webergasse, Ochsengasse und im Klingental statt. Jedoch ohne Erfolg. Ob es sich bei diesem mysteriösen Fall um ein Verbrechen handelt, sei noch unklar. Details gibt die Staatsanwaltschaft keine preis, da es sich um laufende Ermittlungen handelt.

Auch auf sozialen Netzwerken suchen Freunde und Bekannte von Daniel Buess nach ihm. Über 40 Mal wurden Artikel über den Vermissten auf Facebook im In- und Ausland geteilt, mit Kommentaren wie etwa «Habt ihr Daniel gesehen?» oder «Our dear friend and musician Daniel Buess from Switzerland is missing. Any help welcome», was auf Deutsch «Unser lieber Freund und Musiker Daniel Buess aus der Schweiz wird vermisst. Jegliche Hilfe ist willkommen» heisst.