BaselAktivisten blockieren Eingänge von Novartis
Am Montagmorgen haben linke Aktivisten zum zweiten Mal innert einer Woche vor dem Novartis-Campus protestiert. Sie prangern das Engagement des Konzerns in der Türkei an.
Die Aktion richtet sich gegen die Geschäfte des Pharmakonzerns Novartis in der Türkei. Die Aktivisten «prangern damit die Unterstützung des Konzerns für das Erdogan-Regime an», wie sie in einer Mitteilung an die Medien schreiben. Novartis und andere Schweizer Konzerne würden mit ihren Produktionsstandorten in der Türkei die Politik des amtierenden Präsidenten Recep Tayyip Erdogan unterstützen, so die Demonstranten aus dem linken Spektrum.
Die Aktivisten blockierten am Montagmorgen den Eingang zum Novartis-Campus und protestierten mit Plakaten und Rauchpetarden gegen den Pharmariesen. Es ist bereits die zweite Protestaktion innert einer Woche. Schon am 19. März hatten die Aktivisten vor dem Novartis-Campus ihren Unmut kundgetan.
«Profitieren von schlechten Arbeitsbedingungen»
Die Türkei greift zurzeit aktiv ins Kriegsgeschehen im Nahen Osten ein, so unter anderem in der syrischen Stadt Afrin. Mit seinen Militäroffensiven und dem jüngsten Wechsel zum Präsidialsystem sorgt der türkische Staat immer wieder für Schlagzeilen. Die Aktivisten sprechen von einer «Diktatur» in der Türkei unter der Führung Erdogans.
Novartis würde von den schlechten Arbeitsbedingungen in der Türkei profitieren und dort satte Gewinne einstreichen, so die Protestierenden. Zudem sei der Pharmakonzern im vergangenen Jahr Teil einer Imagekampagne für den türkischen Staat gewesen, in der der Produktionsstandort Türkei beworben und die Stabilität des Landes hervorgehoben wurden.