VolksinitiativeFümoar: Der Kampf ums Rauchen geht weiter
Der Verein Fümoar lanciert eine Volksinitiative zur Abschaffung des Rauchverbotes in Basler Beizen. Dies entschieden die Mitglieder gestern einstimmig.

Der Vorstand des Vereins Fümoar: Erdal Dilsiz, Thierry P. Julliard und Mario Nanni.
«Wir haben eine Schlacht verloren, aber noch lange nicht den Krieg», sagte Fümoar-Präsident Mario Nanni an der ausserordentlichen Generalversammlung im Hotel Alexander. Am 18. Juli wies das Bundesgericht zwei Beschwerden des Rauchervereins ab. Die höchste Gerichtsinstanz bestätigte die Urteile des Basler Appellationsgericht, wonach das Modell Fümoar eine unzulässige Gesetzesumgebung sei. Seither wird in Basler Restaurants gar nicht mehr geraucht.
«Jetzt versuchen wir halt, auf politischen Weg zu unserem Recht zu kommen», so Sekretär Thierry Julliard. Die Fümoar-Wirte waren von der Idee einer Volksinitiative begeistert und beschlossen ohne Gegenstimme, diese zu lancieren. Auch der Wirteverband unterstützt sie. Laut Julliard hätten sie die nötigen 3000 Unterschriften in wenigen Wochen zusammen. «Dann machen wir einen riesigen Abstimmungskampf. Dazu haben wir noch 200 000 Franken in der Kasse», so Nanni.
Schon dreimal abgestimmt
In einem Jahr soll dann das Volk abstimmen, ob in Basler Beizen das Rauchverbot aufgehoben wird. Das Ziel: Nicht mehr das Basler, sondern das weniger strenge Bundesgesetz soll gelten. Dieses erlaubt den blauen Dunst in bedienten Restaurants bis 80 Quadratmetern. Die Basler haben darüber schon dreimal abgestimmt und jedes Mal Nein gesagt. Zu Fümoar gehören 170 Wirte und rund 150 000 Passivmitglieder.