Kunst im RheinFür diese Ausstellung braucht es eine Badehose
In Basel wird der Rhein jetzt als Ausstellungsfläche genutzt. Wer das schwimmende Ensemble «Water Yump» sehen möchte, zieht am besten die Badehose an.
Kunst im Rhein: Wer «Water Yump» sehen will trägt am besten die Badehose und wird selbst Teil der Ausstellung. (Video: 20 Minuten)
Ein Teil eines Schweizer Sackmessers fliesst in einer Ampulle verschlossen nun den Rhein hinunter. Weitere Teile des gleichen Messers folgen täglich bis am 14. Juli. Sie sind Teil der schwimmenden Ausstellung «Water Yump», die bis am 14. Juli täglich den Rhein hinunterschwimmt. Vom Tinguely Museum bis zur Flora-Buvette. Da geht die Kunst sprichwörtlich den Bach runter.
Die Ausstellung, die idealerweise mit Badehosen besucht wird, bezieht die Besucher mit ein. Die schwimmenden Kunstgegenstände müssen von Rheinschwimmern getragen werden. 25 Freiwillige braucht es für das komplette Ensemble. Die Kunst-Interessierten werden von Thomas Geiger, der die Ausstellung konzipiert hat, denn auch zum Mit-Performen eingeladen. Rheinschwimmen und Kunst, hier werden die grössten Leidenschaften der Basler verschmolzen.
Werkzeug für einen grossen Tauchgang
Und was hat es mit Sackmesser auf sich? Es ist Teil eines Werks der tschechischen Künstlerin Klara Hobzas. Sie startete 2010 ihr Langzeitprojekt Diving Through Europe. Innerhalb von 30 Jahren will sie Europa im Tauchgang durchqueren. Zurzeit taucht sie rheinaufwärts von Rotterdam Richtung Main-Kanal. Unterwegs sollen sie die Sackmesser-Teile erreichen, die ihr als Werkzeuge auf ihrer Reise behilflich sein werden.
Vom 14. bis 29. Juli sind die Exponate übrigens trocken im Büro Waldburger Wouters & Shanghart in der St. Johanns-Vorstadt zu sehen.