UniversitätenStudie fragt Studis: Ist Hirndoping fair?
Eine Umfrage an Universitäten soll Forschern Aufschluss darüber geben, wie Studenten zu Hirndoping stehen.

Eine Studie an den Universitäten Basel, Zürich und ETH Zürich fragt: Findest du Hirndoping fair?
Eine Studie an den Universitäten Basel und Zürich sowie der ETH Zürich soll zeigen, wie Studenten über Hirndoping denken. «Ziel ist, herauszufinden, ob Studenten diese Art der Leistungssteigerung fair finden», sagt Matthias Liechti, Studienleiter und Professor an der Uni Basel. Die in dieser Woche verschickte Umfrage ist der Nachfolger einer im November veröffentlichten Studie, die zeigte, dass jeder siebte Schweizer Student bereits gedopt hat.
Unter sogenanntem Neuro-Enhancement versteht man die gezielte Einnahme von Medikamenten oder psychoaktiven Substanzen, um etwa während Prüfungsvorbereitungen besser lernen zu können. «Man unterscheidet zwischen direktem und indirektem Doping», erklärt Liechti. Die Einnahme von Ritalin oder Kokain könne direkt helfen, sich besser zu konzentrieren. Indirektes Doping mit Cannabis oder Alkohol könne helfen, sich vom Lernstress zu entspannen.
Kaffee wirkt gleich gut wie Ritalin
«Interessant ist auch, ob Hirndoping in gewissen Situationen, zum Beispiel bei Lernschwäche, akzeptiert wird», so Liechti. Gefragt werde auch, ob der Konsum stärker geregelt werden sollte: «Ein mögliches Argument ist, dass eine akademische Prüfung mit der Wettbewerbssituation im Sport gleichgesetzt werden kann.»
Allerdings seien heute verfügbare Substanzen nicht besonders wirksam. «Ein paar Tassen Kaffee wirken gleich gut wie Ritalin», so Liechti.