Grünes Licht für 4G im Zug

Aktualisiert

Uttigen- MünsingenGrünes Licht für 4G im Zug

Surfen während des Zugfahrens soll bald problemlos möglich sein: Auf einem Abschnitt der Zugstrecke Bern-Thun läuft ein Pilotversuch. Ein Hightech-Kabel wird nun verlegt.

Whatsapp und Instagram im Zug nutzen soll bald ohne Stocken möglich sein.

Whatsapp und Instagram im Zug nutzen soll bald ohne Stocken möglich sein.

Keystone/Christof Schuerpf

Auf einer zehn Kilometer langen Strecke zwischen Uttigen und Münsingen will die Swisscom in Zusammenarbeit mit der SBB für eine lückenlose Datenkommunikation für Zugreisende sorgen. Der Thuner Regierungsstatthalter hat am Freitag grünes Licht für das Pilotprojekt erteilt.

Auf der Strecke soll ein Sendersystem namens Leaky Feeder installiert werden. Statt wie bisher Antennen, die einen bestimmten Streckenabschnitt versorgen, verläuft neu das Kabel neben den Gleisen und ermöglicht ständigen Kontakt mit Mobilfunkgeräten. Leaky Feeder sorgen bereits heute dafür, dass etwa die Passagiere der Londoner Metro Mobilempfang haben, und auch in hiesigen Tunnels kommt das Kabel zum Einsatz. Die Passagiere zwischen Uttigen und Thun sollen künftig von der neusten Technik profitieren und mit dem momentan schnellsten 4G-Netz im Internet surfen können.

Koordiniertes Verfahren

Das Bauvorhaben betrifft so die vier Gemeinden Uttigen, Kiesen, Wichtrach und Münsigen. Damit das Verfahren nicht in jeder Gemeinde einzeln geführt werden muss, hat der Thuner Regierungsstatthalter die Leitung des koordinierten Verfahrens übernommen.

Gegen das Vorhaben gingen drei Einsprachen ein, die der Statthalter laut Mitteilung vom Freitag als unbegründet abwies. Weil von dem Bauvorhaben aber eine Gewässerschutzzone sowie Orts- und Landschaftsschutzgebiete betroffen sind, musste die Bauherrschaft eine Projektänderung vornehmen.

Der Thuner Regierungsstatthalter Marc Fritschi erteilte nun die Baubewilligung.

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