Nicht nur für ReicheSegeln für Studis – Boatsharing sei Dank
Mobility für Jachten: Das Sharing von Segelschiffen boomt. Nun werden Studierende in Bern anvisiert.

Olympiasegler Simon Brügger will Studenten auf den See locken.
Segeln trotz kleinem Budget: Mit einem Mitgliederbeitrag von 100 Franken pro Jahr gehen Studis bei Sailbox bereits an Bord. Pro Stunde auf dem See kommen weitere 45 Franken dazu. «Unsere 13 Schiffe gehören unseren Mitgliedern und nicht nur einer Person – das senkt die Kosten», sagt Sailbox-Gründer Simon Brügger aus Thun. So werde das teure Alte-Leute-Hobby für Studenten erschwinglich, ist er überzeugt.
Boot-Teilen immer beliebter
Im Prinzip funktioniert das Segelschiffmieten ähnlich wie das Carsharing von Mobility.
Die Schiffe und Jachten liegen etwa bei Hilterfingen auf dem Thunersee oder auf dem Bielersee vor Anker und können spontan per Mobiltelefon-App gebucht werden – sofern man im Besitz eines D-Segelscheins ist. Eine Stunde Einführung und schon segelt man hart am Wind. Das Geschäft läuft so gut, dass Sailbox in die Ostschweiz expandiert hat, nächste Woche kommt eine neue Anlegestelle auf dem Zürichsee dazu. «Wir haben diesen Sommer unsere Mitgliederzahl auf 500 verdoppelt», sagt Brügger.
Zusätzlich bietet der zweifache Olympiasegler Unisport-Kurse an, damit möglichst viele junge Leute einen Segelschein machen. Er rennt damit offene Türen ein: Die Kurse zu Semesterbeginn seien jeweils gut besucht, heisst es bei der Abteilung Unisport.