Aufwendiger-FilmYB-Fans gegen Hooligan-Konkordat
Ein 23-minütiger Film zeigt auf, dass YB-Fans keine Verbrecher sind. Dabei erhalten sie politischen Support.
Im rund 23-minütigen Beitrag kommen Fans, Experten und Politiker zu Wort.
Die positiven Aspekte einer Fankurve werden in den Augen der YB-Fans in der Öffentlichkeit selten beleuchtet. Dem wollen die Fan-Dachverbände Ostkurve Bern und Gäubschwarzsüchtig mit einem aufwendig gestalteten Film entgegenwirken. Er zeigt den Fan-Alltag. Im rund 23-minütigen Beitrag kommen Fans, Experten und Politiker zu Wort. Die Fans machen damit mobil gegen die geplante Verschärfung des Hooligan-Konkordats.
Im neuen Vertrag zwischen den Kantonen sind etwa eine Bewilligungspflicht für Sportanlässe oder ein Kombiticket für Fans vorgesehen. Das heisst: Fans dürften bei Auswärtsspielen nur in den Gästesektor, wenn sie mit dem Extrazug anreisen.
Prominentes Komitee gegen Konkordat
SP-Nationalrat Matthias Aebischer ist Mitglied des Komitees «Nein zur Konkordatsverschärfung». Er ist mit dem Fussballverband in Kontakt. «Der Verband und die Vereine müssen jetzt Verantwortung übernehmen.» Als Vorbild sollte laut Aebischer YB dienen, wo der Dialog zwischen Fans, Verein und Polizei gut funktioniere. Das sieht auch Troubadour Oli Kehrli so: «Man sollte den Dialog zwischen Behörden, Klubs und Fanarbeit fördern, statt auf noch stärkere repressive Massnahmen setzen, welche in keinem Verhältnis stehen.»
Zum geplanten Kombiticket meint Aebischer im Web-Auftritt des Komitees: «Ich lasse mir nicht vorschreiben, wie und wann ich mit meinen Töchtern an den YB-Match reise.» Auch Vania Kohli kämpft als Co-Präsidentin des Komitees gegen das Konkordat: «Die geplanten Massnahmen sind unverhältnismässig, bürokratisch und nicht zielführend.»
Ob der Kanton Bern das Konkordat ratifizieren wird, entscheidet der Grosse Rat voraussichtlich im März 2013. Markus Ehinger
www.konkordatnein.ch