Fliegendes TeleskopBerner erforscht in Cabrio-Flugzeug das All
Ein Nasa-Flugzeug hob kürzlich mit offener Luke vom Boden ab. Mit an Bord des Forschungsfluges war auch ein Berner Astrophysiker.
Die Boeing 747 der Nasa hat eine integriertes Teleskop, welches es ermöglicht, Planeten ausserhalb des Sonnensystems genauer zu erforschen. Dieses 2,5 Meter grosse Fernrohr steht im direkten Kontakt zur Aussenluft und wird nur durch ein Schott vom Rest des Flugzeugs abgetrennt
Erst kürzlich durfte der Berner Astrophysiker Daniel Angerhausen mit dieser fliegenden Sternwarte namens Sofia abheben. Dabei hat der Forscher der Universität Bern beobachtet, wie ein Planet vor einem Stern vorbeiflog und so eine Mini-Sternfinsternis verursachte. Für den Forscher und seine Kollegen ein hoffnungsvolles Erlebnis: Diese genauen Messungen würden beweisen, dass die Möglichkeit besteht, von einem Flugzeug aus die Atmosphären auf anderen Planeten zu erforschen. «Daran will ich auch künftig arbeiten», sagt Angerhausen. Er wird weiterhin an Bord des Hightech-«Cabrio-Flugzeugs» seine Arbeit vorantreiben.
«In 20 bis 30 Jahren finden wir neues Leben»
Bereits gabe es Erfolge: Dank Sofia und anderer Teleskope konnten die Forscher etwa herausfinden, dass es Planeten gibt, die der Grösse und Temperatur der Erde sehr ähnlich sind. Deshalb ist Angerhausen sicher: «In 20 bis 30 Jahren sind wir so weit, dass wir auf anderen Planeten Lebewesen finden können.» Dazu brauche es aber viel grössere Teleskope und noch einige wissenschaftliche Fortschritte der Maschinen.