Berner Spezialitäten mit Pfeffer aus Kambodscha

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CrowdfundingBerner Spezialitäten mit Pfeffer aus Kambodscha

Eine kambodschanische Pfefferplantage sammelt Geld für ihre Bewässerung. Als Dankeschön gibt es exklusive Pfeffer-Kreationen aus Bern.

von
kaf
Khom Phy (l.) und Markus Lehmann bauen auf der Swiss Farm in Kampot, Kambodscha Pfeffer an.
Berner Unternehmen kreieren nun Spezialitäten mit dem Kampot Pfeffer, die auf Wemakeit.com als Dankeschön für die Spende erworben werden können.
Dank den weltweit einzigartigen Klima- und Bodenbedingungen in Kampot kann ein Fünftel des Pfeffers komplett ausreifen.
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Khom Phy (l.) und Markus Lehmann bauen auf der Swiss Farm in Kampot, Kambodscha Pfeffer an.

zvg

Der Berner Markus Lehmann und der gebürtige Kambodschaner Khom Phy begannen vor fünf Jahren mit dem nachhaltigen und ökologischen Pfefferanbau auf der Swiss Farm in der Region Kampot. Mit der Plantage wollte Grundbesitzer Phy, der mit seiner Familie in der Schweiz lebt, Arbeitsplätze in der alten Heimat schaffen. «Jetzt, nach fünf Jahren, können wir erstmals eine Ernte in die Schweiz importieren», sagt Lehmann, der die Spezialität über sein Label Goût du Terroir vertreibt.

Der rote Kampot Pfeffer ist laut Lehmann etwas ganz besonderes: «Er ist der Champagner unter dem Pfeffer.» Dank der weltweit einzigartigen Klima- und Bodenbedingungen im kambodschanischen Kampot könne 20 Prozent des Pfeffers vollständig bis zum roten Stadium ausreifen und ein fruchtiges Aroma entwickeln. Die restlichen 80 Prozent werden im grünen Stadion geerntet und zu schwarzem Pfeffer mit einer ätherischen Geschmacksnote verarbeitet.

Exotsiche Spezialitäten als Dankeschön für Spende

Phy und Lehmann wollen nun die Bewässerungsanlage ersetzten, um Regenwasser anstatt wertvolles Grundwasser zu benutzen. Konkret soll ein grosser Regenwasserteich ausgehoben und ein Bewässerungssystem installiert werden. Dafür sammeln sie über die Crowdfunding-Plattform Wemakeit.com Geld.

Als Dankeschön für ihre Spender haben sie sich etwas besonderes ausgedacht: Bier, Glace und Brownies mit rotem Kampot-Pfeffer. Für die Kampagne konnten sie verschiedene Berner Unternehmen begeistern, die nun die exotischen Spezialitäten exklusiv für die Spender kreieren.

«Habe noch nie von einem Pfefferbrownie gehört»

«Wir haben schon länger an ein Pfefferbier gedacht, als wir für die Kampagne angefragt wurden», sagt Christoph Häni, Brauer bei Barbière. Ein solches Bier sei eine Spezialität, die es nur selten gebe. Zudem könne man so ein gutes Projekt unterstützen. Auch Michael Amrein, Co-Geschäftsführer der Gelateria di Berna, findet es eine coole Sache: «Es ist eine sympathische Aktion und auch noch von einem Berner.» Die Gelateria sei immer auf der Suche nach exklusiven und speziellen Gewürzen für ihre Glace.

«Ich bin immer für etwas zu haben, das nicht Alltäglich ist», sagt Ängelibeck-Chef Kurt Sahli. Als er auf die Idee eines Pfefferbrownies kam, seien die Konditoren skeptisch gewesen. «Aber nach der Degustation hat niemand mehr etwas dagegen gesagt.» Noch sei die Mischung nicht perfekt, doch das Aroma des Pfeffers komme gut zur Geltung. Wahrscheinlich ist es gar das erste Pfefferbrownie: «Ich habe jedenfalls noch nie von einem gehört», so Sahli.

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