Drama in Thunstetten«Sie winkte mir immer fröhlich zu»
Wer tötete die 38-jährige Schweizerin in ihrer Wohnung im bernischen Thunstetten? Ein Verdächtiger sitzt in Haft, nach einem zweiten Mann wird gefahndet.
Der Täter stach am frühen Dienstagmorgen zu und tötete die zierliche Arzthelferin (38) in ihrer Parterrewohnung. «Dem Opfer wurden mit einem spitzen Gegenstand Verletzungen zugefügt, an denen es verstarb», sagt Kapo-Sprecher Michael Fichter.
Weil R. Z.* nicht zur Arbeit erschienen war, wurde das Verbrechen entdeckt. Die Polizei nahm bereits einen Verdächtigen fest – es handelt sich nicht um den Lebenspartner der Getöteten. Dieser wollte sich gegenüber 20 Minuten nicht zum Drama äussern.
«Sie lebte zurückgezogen»
Obschon ein Verdächtiger verhaftet wurde, ermittelt die Kapo weiter. Sie sucht nach einem stämmigen Mann, der durch seinen ungewöhnlichen Gang aufgefallen sei. Eine Nachbarin hatte am frühen Dienstagmorgen Verdächtiges im Quartier festgestellt: «Ein blaues Auto parkierte kurz nach sechs Uhr am Strassenrand. Ein Mann sass am Steuer und fuhr schnell davon, als ich zum Küchenfenster hinausschaute», schildert sie.
Die 38-jährige R. Z. habe seit acht Jahren am Johanniterweg gewohnt und zurückgezogen gelebt. «Sie winkte mir aber immer fröhlich vom Balkon her zu», so die Nachbarin weiter. Die Frau habe jeweils an den Quartierfesten teilgenommen, als diese noch abgehalten wurden. Die Bewohner sind noch immer vom Verbrechen im gut situierten Familienquartier geschockt. «So nahe bei der Dorfkirche – das ist ungeheuerlich.»
*Name der Redaktion bekannt