Erster Berner Velo-Highway ist eröffnet

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Velo-OffensiveErster Berner Velo-Highway ist eröffnet

Velofahrer kommen in Zukunft schneller vom Bahnhof zum Wankdorf. Die Stadt Bern eröffnet am Montag ihre erste Velohauptroute – 13 weitere sind geplant.

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aha/sda

Velofahrer sollen sich in der Stadt sicherer fühlen: Als Teil der Berner Velo-Offensive wurde am Montag die erste Velohauptroute zwischen dem Wankdorf-Platz und dem Zentrum freigegeben. Dank breiteren Velostreifen und einer grünen Welle während der Rush-Hour sollen die Berner schneller ans Ziel kommen und mehr auf das Velo umsteigen. «Die grüne Welle für Velofahrer ist schweizweit einzigartig», sagt Karl Vogel, Leiter der Verkehrsplanung. «Schlussendlich profitieren auch die anderen Verkehrsteilnehmer von der grünen Welle.» Vogel spricht von einem «Meilenstein» für das Berner Velonetz.

«Die Velohauptrouten ermöglichen sichere, durchgängige und rasche Verbindungen aus den Aussenquartieren ins Zentrum der Stadt, aber auch zwischen den verschiedenen Quartieren», betont Gemeinderätin Ursula Wyss. Sie hofft, dass sich mit den Velo-Highways künftig mehr Berner auf den Drahtesel trauen.

Bei der nun eröffneten Hauptroutde wurden vor allem neue Signalisationen und Markierungen angebracht. So ist der Veloweg stellenweise bis 3,5 Meter breit. Einzig auf der Lorraine-Brücke besteht noch Verbesserungsbedarf, doch dort soll schon bald eine Autospur zugunsten zwei breiteren Velospuren aufgehoben werden. Zu mehr Stau werde es aber nicht kommen, betont Wyss.

Begeisterung bei Pro Velo Bern

Bei Pro Velo Bern stösst der neue Velo-Highway auf Begeisterung: «Wir freuen uns sehr, dass nun auch Bern von einer Velohauptroute, der effizientesten Verbindung im Stadtverkehr, profitieren kann», sagt Präsident David Stampfli. Es gebe aber noch immer viel zu tun.

Die neue, rund 3 Kilometer lange Velohauptroute kostete insgesamt 1,78 Millionen Franken, davon wurden 55 Prozent von Bund und Kanton übernommen. Der Stadt entstanden Kosten von rund 780'000 Franken. Die Strecke vom Wankdorf ins Zentrum ist jedoch nur der Anfang: Geplant ist, die Stadt bis 2030 mit einem ganzen Velohauptrouten-Netz zu erschliessen. Neben elf radialen Routen via Zentrum sind auch zwei tangentiale Strecken mit der geplanten Fuss- und Velobrücke vom Breitenrain in die Länggasse vorgesehen. Ziel der Stadt ist es, den Veloanteil am Verkehr bis 2030 von heute 11 auf 20 Prozent zu steigern

Die Bevölkerung kann mitreden

Gleichzeitig mit der Eröffnung der ersten Velohauptroute wurde am Montag auch der öffentliche Mitwirkungsprozess der Velo-Offensive eingeläutet. Dieser dient dazu, eine ganze Reihe von vorgeschlagenen Massnahmen zur Förderung des Veloverkehrs in Bern zu evaluieren und breit abzustützen. Nun soll auch die Bevölkerung mitreden können, wie Wyss ausführt.

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