Nicht schon wieder!Babyalarm im Bärenpark
Weil Finn trotz Sterilisierung noch zeugungsfähig sein könnte, kriegte Björk eine Abtreibungsspritze. Dazu musste die Bärendame mit einer frischen Ananas aus ihrem Winterlager gelockt werden.
Arzttermin für Björk: Weil es sein könnte, dass die Bärendame wieder guter Hoffnung ist, erhielt sie gestern einen Hausbesuch vom Tierarzt. Dieser verpasste ihr eine Hormonspritze zum Abtreiben. «Wir mussten auf Nummer sicher gehen. Denn wir können nicht riskieren, dass Björk wieder schwanger ist», sagt Tierparkdirektor Bernd Schildger.
Grund für die plötzliche Aufregung: Aus dem Zoo in Leipzig wurde jüngst ein Fall bekannt, bei dem ein Bär rund vier Monate nach seiner Sterilisation Nachwuchs zeugte. «Dies widerspricht sämtlichen Lehrbüchern», so Schildger. Bis jetzt sei man davon ausgegangen, dass Bärenspermien maximal sechs Wochen überleben können. «Das Letzte, was wir nach der erfolgreichen Bären-Zusammenführung brauchen können, ist erneuter Nachwuchs», so Schildger.
Mit Ananas aus Höhle gelockt
Damit der Tierarzt die Bärendame entsprechend behandeln konnte, wurde Björk gestern früh mit frischen Ananas aus ihrer Höhle gelockt. «Wir wussten nicht, ob es klappt. Denn Björk hatte sich schon zur Winterruhe zurückgezogen und verliess ihre Höhle kaum noch», sagt Bärenpark-Leiterin Cornelia Mainini.
Zurzeit erholt sich Björk im Stall des Bärenparks vom Stress der Arztvisite. Sehr wahrscheinlich wird sie heute oder morgen wieder ihr Winterquartier im Park beziehen.
Schieber nicht bärensicher
Seit der Zusammenführung der Bärenfamilie konnten das Personal den Park nicht mehr betreten. Dies weil die Schiebetüren zwischen den Gehegen und vor den Höhlen nicht «bärensicher» sind. «Es gelang den Planern nicht, Neugier, Kraft und Intelligenz der Bären hinreichend zu berücksichtigen», sagt Tierparkdirektor Bernd Schildger. Innert kurzer Zeit und mit viel Gewalt ist es Björk gelungen einen der Schieber zu öffnen. Deshalb werden heute die Schlosser zusätzliche Sicherungen anbringen. (meo)