Tödliches Oster-Wochenende in den Bergen

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5 ToteTödliches Oster-Wochenende in den Bergen

Mindesten fünf Menschen haben über Ostern bei Unfällen in den Schweizer Bergen ihr Leben verloren. Drei der Unfälle ereigneten sich im Berner Oberland.

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Das Gebiet von Gadmen im Berner Oberland: Hier verunfallte ein Skitourenfahrer tödlich.

Das Gebiet von Gadmen im Berner Oberland: Hier verunfallte ein Skitourenfahrer tödlich.

Keystone/Arno Balzarini

Gleich drei tödliche Ski-Unfälle ereigneten sich über das Osterwochenende im Berner Oberland. Am Karfreitag verunglückte ein 23-Jähriger aus dem Kanton Zürich tödlich. Der junge Mann befand sich auf einer Skitour im Gebiet Gadmen. Gemeinsam mit zwei Begleitern war er auf der Titlis-Rundtour im Gebiet der «Schwarzen Naad» zu einer Abseilstelle unterwegs gewesen, als er aus noch unbekannten Gründen abstürzte. Die Leiche des jungen Mannes konnte wegen der Wetterlage jedoch erst am Samstag geborgen werden, wie die Regionale Staatsanwaltschaft Oberland und die Kantonspolizei Bern mitteilten. Weitere Abklärungen seien im Gang.

Von Schneebrett mitgerissen

Am Samstag lockte das schöne Wetter viele Leute in die Berge – zwei Ausflüge endeten jedoch tödlich. Am Samstagmorgen wurde im Gebiet Iffigenalp ein 35-jähriger Mann von einem Schneebrett mitgerissen. Der Skitourenfahrer war mit einem Begleiter von der Iffigenalp unterwegs in Richtung Wildstrubelhütte, als sich ein kleines Schneebrett löste. Es riss den vorangehenden Mann mehrere hundert Meter mit. Die Rettungskräfte fanden den Verunglückten zwar, konnten aber nur noch seinen Tod feststellen. Der zweite Skitourengänger blieb unverletzt. Beim Verunglückten handelt es sich gemäss Kantonspolizei um einen Schweizer aus dem Kanton Bern.

Über Felswand gestürzt

Am Samstagnachmittag schliesslich stürzte in Gsteig bei Gstaad ein Skifahrer mehrere Meter in die Tiefe. Der 21-jährige aus dem Kanton Waadt war mit einem zweiten Mann vom «Oldensattel» in Richtung Nägelihore unterwegs. Sie befanden sich nicht auf der Piste, als sie plötzlich in felsiges Gelände gerieten. Als der 21-Jährige den Weg ohne Skier sichten wollte, stürzte er über eine Felswand. Sein Begleiter und ein Mitarbeiter des nahegelegenen Skigebiets lieferten dem Verunfallten erste Hilfe. Doch auch die Rettungskräfte der Rega konnten nicht verhindern, dass der Mann noch auf der Unfallstelle verstarb.

Auch in den Walliser Alpen kam es am Osterwochende zu zwei tödlichen Unfällen: In Ulrichen riss am Ostersonntag eine Lawine einen 44-Jährigen in den Tod. Im Skigebiet Torrent verunglückte am Donnerstag ein 55-jähriger Skifahrer aus dem Kanton Bern tödlich. Er wollte nach Angaben der Polizei am Pistenrand anhalten. Dabei stürzte er, rutschte ausserhalb der Piste rund 50 Meter bergab und prallte gegen einen Baum. Er starb im Spital an seinen schweren Verletzungen. (aha/sda)

Zahlreiche Einsätze der Rega

Die Rega stand mit ihren Helikoptern über Ostern gut 150 Mal im Einsatz – fast zu Hälfte für verunfallte Wintersportler. «Auch aus dem Ausland wurde die Hilfe der Rega benötigt: Ein Dutzend Patienten mussten über die Feiertage in den Rega-Jets oder mit dem Linienflugzeug aus Südamerika, Asien oder Europa in die Heimat zurückgeflogen werden», wie der Mediendienst der Organisation mitteilte. (fal)

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