Mentoren sollen Migranten beistehen

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BielMentoren sollen Migranten beistehen

Intensive Sprachkurse und Mentoren: Die Stadt Biel hat am Montag 21 Massnahmen präsentiert, mit denen sie die Integration von Ausländern fördern will.

Für die Beratung von ausländischen Schülern im Berufswahlprozess und bei der Stellensuche sollen in Biel Angestellte der Stadtverwaltung und Mitglieder des Stadtrats gewonnen werden.

Für die Beratung von ausländischen Schülern im Berufswahlprozess und bei der Stellensuche sollen in Biel Angestellte der Stadtverwaltung und Mitglieder des Stadtrats gewonnen werden.

Keystone

Die Bieler Stadtregierung hat einen Massnahmenkatalog zur besseren Integration von Migrantinnen und Migranten verabschiedet. Mit 21 Punkten will der Gemeinderat die Integration fördern – beispielsweise mit der Einführung von Mentoren für ausländische Schüler im Berufswahlprozess.

Die Stadt will auch einige Sozialhilfe beziehende Migranten zu «Schlüsselpersonen für die Integrationsarbeit» ausbilden, wie die Sozial- und Sicherheitsdirektion am Montag mitteilte. Der Gemeinderat will ausserdem dazu beitragen, dass sich die Bieler Vereine unter anderem für Migrantinnen und Migranten «aktiv öffnen». Und die Stadtverwaltung soll ein Projekt für richtige Abfallentsorgung entwickeln.

Verwaltungsangestellte und Stadträte als Mentoren

Für das Mentoring, also die Beratung von ausländischen Schülern im Berufswahlprozess und bei der Stellensuche, sollen Angestellte der Stadtverwaltung und Mitglieder des Stadtrats gewonnen werden. Zu den 21 Massnahmen gehört auch das Projekt Kindersprachhaus, das im Februar vorgestellt worden ist. Es geht um 18-monatige, intensive Sprachkurse, für die ausländische Eltern ihre Kinder bei der Kindergarteneinschreibung anmelden können. Die Stadt Biel hatte festgestellt, dass die Hälfte der Kinder, die in Biel in den Kindergarten kommen, weder Französisch noch Deutsch sprechen.

Ganz allgemein will der Bieler Gemeinderat mit den 21 Massnahmen den Fokus auf frühe Sprachförderung legen, dazu auch auf Informationsvermittlung und damit Erreichbarkeit der Migranten. Er nennt auch gesellschaftliche Integration, Arbeitsmarktfähigkeit und Integrationsarbeit in den Verwaltungseinheiten als Ziele des Massnahmenkatalogs.

Nach Budget-Ja nun umsetzbar

Den Katalog mit 21 Punkten wählte die Stadtregierung aus einer Liste von 74 Massnahmen aus, welche Biels Fachstelle Integration erarbeitete. Dies, nachdem der Gemeinderat im Juni 2015 das erste städtische Integrationskonzept genehmigt hatte.

Schon im Januar dieses Jahres verabschiedete die Bieler Stadtregierung die 21 prioritären Massnahmen. Nachdem das Stimmvolk kürzlich Ja gesagt hat zum Budget 2016, können die Massnahmen nun eingeleitet respektive umgesetzt werden. (sda)

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