Anzeige gegen Bauer wegen verdreckter Kühe

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Gurwolf FRAnzeige gegen Bauer wegen verdreckter Kühe

Mist und Dreck: Tierschützer haben wegen miserablen Zuständen auf einem Freiburger Rinderhof die Behörden alarmiert. Sie verlangen eine Bestrafung.

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Diese verwahrlosten Tiere wurden auf einem Bauernhof im freiburgischen Gurwolf gefunden.
Der Stall macht einen verwahrlosten Eindruck.
Die Tiere sind gezwungen, in ihren eigenen Exkrementen zu liegen.
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Diese verwahrlosten Tiere wurden auf einem Bauernhof im freiburgischen Gurwolf gefunden.

zvg

Aufnahmen einer Rinderhaltung im Gurwolf FR zeigen stark verdreckte Rinder, die auf ihrem eigenen Mist im Stall angebunden sind. Die heimlich aufgenommenen Fotos der Rinder wurden den Tierrechtlern «Tier im Fokus» (TIF) anonym zugespielt.

Dort wurde man nach dem Erhalt der Bilder aktiv. Dem im Kanton Bern wohnhaften Bauern wollen die Tierschützer das Handwerk legen: «Wir haben bei der Freiburger Staatsanwalt Strafanzeige wegen mehrfacher Tierquälerei eingereicht», sagt TIF-Präsident Tobias Sennhauser.

Bauer soll Busse tun

«Der Anzeigende verlangt die Bestrafung des Beschuldigten. Sämtliche Verstösse gegen das Schweizer Tierschutzgesetz sind Offizialdelikte», steht in der Anzeige, die 20 Minuten vorliegt. Auch sei der Rinderbauer ein «Wiederholungstäter» – es gebe bereits Fotos aus der Vergangenheit, die ähnliche Missstände aufzeigten. So ist der Bauernhof in Gurwolf schon in der Vergangenheit gemeldet worden: «Der genannte Betrieb wurde von uns mehrmals unangemeldet überprüft», wird der Berner Kantonstierarzt Reto Wyss in der Anzeige zitiert.

Betrieb werde aber weiterhin überwacht

Was Sennhauser an dieser Tatsache am meisten stört: Gravierende Verstösse gegen das Tierschutzgesetzgebung seien dabei nicht festgestellt worden. «Die Bilder lassen einen aber andere Schlüsse ziehen», sagt der Aktivist zu 20 Minuten.

Die Behörden würden den Betrieb weiter überwachen. Sennhauser bleibt skeptisch: «Die Kontrolltätigkeit der Behörden lässt arg zu wünschen übrig.» Bei Tier im Fokus hofft man, dass die Tiere künftig von unnötigem Leid verschont werden. «Dafür müssen wir den Behörden genauer auf die Finger schauen.»

Der Landwirt war für 20 Minuten telefonisch nicht erreichbar.

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