Berner Flüchtlinge sollen in Zelt und Hotel schlafen

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PlatzmangelBerner Flüchtlinge sollen in Zelt und Hotel schlafen

Der Berner Regierungsrat will die Asylzentren entlasten. Dafür hat er einen Kredit von einer Million Franken gesprochen.

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Im Kanton Aargau werden Asylsuchende bereits heute in Armeezelten untergebracht.

Im Kanton Aargau werden Asylsuchende bereits heute in Armeezelten untergebracht.

Jede Woche muss der Kanton Bern Platz für 125 neue Asylsuchende bereitstellen. Die 27 Kollektivunterkünfte stossen wegen der vielen Neuankömmlinge an ihre Grenzen. Um den Engpass zu überbrücken, hat der Regierungsrat nun einen zusätzlichen Kredit von einer Million Franken für das laufende Jahr gesprochen, wie es in einer Mitteilung heisst.

Um die Migranten vorübergehend unterzubringen, gebe es mehrere Möglichkeiten. Im Vordergrund steht die Unterbringung in Zelten. «Zeltlösungen können rasch umgesetzt werden, da diese in der Regel für drei Monate baubewilligungsfrei sind und die Infrastruktur der Kollektivunterkunft zumindest teilweise genutzt werden kann», schreibt der Regierungsrat. Ein Nachteil seien die Witterungsbedingungen.

Keine Wohn-Container

Auch die Miete von Ferien-, Sport- und Pfadiheimen werde in Erwägung gezogen. Sollten diese Massnahmen nicht ausreichen, plane man die Unterbringung in Jugendherbergen oder in Hotels. Wegen der langen Vorlauflaufzeit aufgrund von Baubewilligungsverfahren will er auf Wohn-Container für temporäre Platzierungen verzichten.

In Aarau waren Ende vergangenen Monats erste Asylbewerber in Armeezelte eingezogen. Insgesamt stehen im Kanton Aargau 13 Zelte für bis zu 140 Asylbewerber. Die Zelte, die rund 100 Tage lang genutzt werden, sind zweckmässig eingerichtet.

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