Berner FasnachtBerner Polizei rät von Chaoten-Kostümen ab
Für drei Tage gehört die Stadt nun den Piraten, Rotkäppchen und Räubern. Doch die Polizei warnt: Wer in seinem Kostüm zu gefährlich aussieht, könnte selber in Gefahr geraten.
Welche Kostüme heuer in sind und welche Sie besser zuhause lassen, erfahren Sie im Video.
«Immer im Trend an der Berner Fasnacht sind Tiere oder Piraten», erklärt Manuela Pieren, eine der Geschäftsleiterinnen des Kostümverleihs Häxebäse in Bern. «Aus aktuellem Anlass werden wir heuer besonders oft nach Donald-Trump-Masken gefragt.» Doch trotz riesigem Angebot an Verkleidungen führt Häxebäse keine US-Präsidenten-Verkleidung. «Man merkt aber schon, dass sich die Leute an aktuellen Filmen oder Ereignissen orientieren.»
Polizei rät von Chaoten-Kostümen ab
Doch gerade bei Verkleidungen, die die aktuelle Weltlage auf die Schippe nehmen, ist Vorsicht geboten: Gewisse Fasnachtskostüme können nämlich problematisch sein, wie Matthias Gnägi, Mediensprecher der Kantospolizei Bern sagt.
So sind heuer etwa verkleidete bewaffnete Dschihadisten oder Fake-Chaoten mit Pflasterstein-Attrappen nicht unbedingt empfehlenswert: «Kostüme mit Waffenimitaten, welche echten Waffen zum Verwechseln ähnlich sehen, können zu gefährlichen Situationen führen», sagt Gnägi. Je nach Kostüm könne so jemand für eine Gefahr gehalten werden. Dies wiederum könnte unter Umständen zu einem Problem für die verkleidete Person werden. Der Polizist müsse hier nämlich innert Sekunden entscheiden, ob es sich um eine Verkleidung oder um eine echte Gefährdung handle.
Vorsicht bei Uniformen
«Problematisch wird es auch, wenn wir feststellen, dass ein Kostüm rassendiskriminierend ist oder verbotene Symbole drauf sind», so der Polizeisprecher. In diesem Fall würde die Polizei intervenieren. Vorsicht sei auch bei Polizeiuniformen geboten. So sagt Gnägi: «Wenn man sich als Polizist verkleidet, sollte man drauf achten, dass sie den unsrigen nicht zu ähnlich sehen». Die jeweils häufig anzutreffenden Polizistinnen mit kurzen Miniröckchen und Plüsch-Handschellen sind hier wohl nicht gemeint.