Gastronomie Start-Up expandiert nach Bern

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Gegen FoodwasteGastronomie Start-Up expandiert nach Bern

Das Zürcher Start-Up Zum guten Heinrich kommn nach Bern: Seit kurzem kann man jeden Mittwoch vor dem «Apfelgold» Menüs und Suppen kaufen.

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Danielle (l.) und Noemi sind trotz Regenwetter gut gelaunt und motiviert.
Der junge Student Simon ist begeistert vom guten Heinrich: «Es schmeckt ausgezeichnet.»
So kann das Food-Bike aussehen, wenn es nicht regnet.
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Danielle (l.) und Noemi sind trotz Regenwetter gut gelaunt und motiviert.

Annina Häusli

Es regnet in Strömen, trotzdem hat sich vor dem schwarz-grünen Velo bereits eine kleine Schlange gebildet. Die Studentinnen Noemi Imfeld (25) und Danielle Huser (24) bringen das Essen, welches sie zuvor vorbereitet haben, in einer schwarzen Box aus dem «Apfelgold» nach draussen und verstauen diese im frisch umgebauten Lastenvelo. Es dient gleichzeitig als Verkaufsstand und Transportgerät. Kurz darauf geht schon die erste Portion Älplermagronen über den «Ladentisch».

Das Food-Bike «Flotte Lotte» steht heute zum ersten Mal im Einsatz. Das Start-Up von Lukas Bühler expandierte Anfang August nach Bern. Der Standort vor dem Apfelgold ist erst der Anfang. «Für den Frühling sind bereits weitere Standorte in Planung, es bedarf aber noch einiger Abklärungen», sagt Imfeld.

Gegen Foodwaste

Heute stehen Kürbis-Kokos-Suppe mit Kürbisbrötli und vegetarische Älplermagronen mit Apfelmus auf dem Speiseplan. Die Zutaten für die Gerichte stammen hauptsächlich aus der Region. Verwendet werden vor allem Ausschuss-Gemüse wie krumme Gurken und unförmige Rüebli. Anstatt Pappgeschirr wird das Essen in Einmachgläsern verkauft, welche später wieder zurückgebracht werden können. Die Macher vom guten Heinrich wollen damit dem Foodwaste entgegenwirken. «Normalerweise verkaufen wir etwa 30 Portionen pro Mittag», sagt Imfeld. Bei schlechtem Wetter bereiten die Studentinnen einfach weniger Essen zu.

Student Simon ist zum ersten Mal hier, die Älplermagronen schmecken ihm ausgezeichnet. Auch die restlichen Gäste loben das Essen. «Wir haben auch schon einige Stammgäste, vieles sind Studenten oder Anwohner, die über den Mittag nicht genug Zeit zum selber kochen haben», so Imfeld.

Trotz des Wetters sind nach zwei Stunden schliesslich alle Portionen verkauft, Imfeld und Huser hoffen trotzdem auf besseres Wetter nächste Woche. «Jetzt wurde ja alles aufgegessen, das ist ein gutes Zeichen.»

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