EKS-Gebäude BernAngreifer von Polizei mit Taser gestoppt
Am Mittwochmorgen zückte ein Mann in der Berner EKS-Verwaltungsstelle einen Dolch. Der 55-Jährige musste von der Polizei per Elektroschocker überwältigt werden.

Die Polizei stand mit einem Grossaufgebot in der Berner Predigergasse im Einsatz.
Ein Mann hatte in den Räumlichkeiten des Amtes für Erwachsenen- und Kinderschutz (EKS) städtische Beamte bedroht. Er war am Mittwochmorgen um kurz vor neun Uhr am Schalter des Amtes erschienen. Der psychisch angeschlagene 55-Jährige weigerte sich, das Gebäude zu verlassen und zückte beim Eintreffen der Polizei einen Dolch.
Die Spezialeinheit der Polizei konnte den Mann, der sich zu jeder Zeit im Eingangsbereich aufhielt, nicht beruhigen und benutzte Pfefferspray. Doch auch das setzte den renitenten Angreifer nicht ausser Gefecht – erst dank Einsatz eines Tasers konnte er überwältigt und entwaffnet werden.
Der Verhaftete wurde im Spital medizinisch behandelt und befindet sich nun in einer «geeigneten Institution». Weitere Verletzte gab es bei diesem Zwischenfall an der Predigergasse 10 nicht. Die Mitarbeiter konnten nach der Evakuierung wieder an ihre Arbeitsplätze zurückkehren. Im Einsatz standen mehrere Patrouillen und Spezialkräfte der Kantonspolizei Bern sowie ein Ambulanzteam.
Verkehrschaos hat sich beruhigt
Die Sperrung ist inzwischen wieder aufgehoben und die Strasse freigegeben worden. In der Predigergasse herrscht nun wieder Normalzustand und das Verkehrschaos hat sich beruhigt.
Das Amt für Erwachsenen- und Kindesschutz ist das Kompetenzzentrum der Stadt Bern im Fachgebiet Abklärung und Beistandschaft. Im Auftrag der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde des Kantons Bern (KESB) wird das Amt tätig, wenn Erwachsene und Kinder nicht in der Lage sind, gewisse Angelegenheiten selbständig zu erledigen.
Im direkten Kontakt mit Betroffenen nimmt es Abklärungen etwa zur Frage ab, ob eine Beistandschaft nötig ist, wie Amtsleiterin Ester Meier Bühler auf Anfrage sagte. Sie sagte, das interne Sicherheitskonzept habe sehr gut funktioniert.
Bei Zwischenfällen dieser Art trete ein internes Sicherheitsteam in den Einsatz – bis zum Moment, in dem die Polizei eintreffe. (mub/miw/sda)