Veranstalter sollen zahlen

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WildplakatierenVeranstalter sollen zahlen

Auch Veranstalter sollen im Kanton Bern neu für illegale Plakate gebüsst werden. So fordern es zwei Grossräte.

Nathalie Jufer
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Nathalie Jufer
Für die Entfernung von illegaler Plakatierung muss die Stadt jährlich bis zu 100 000 Franken aufwenden.

Für die Entfernung von illegaler Plakatierung muss die Stadt jährlich bis zu 100 000 Franken aufwenden.

Partys, Openairs, Plattentaufen: Für zahlreiche Veranstaltungen wird in der Stadt Bern mit illegal angebrachten Plakaten geworben. Für die Entfernung des bunten Papiers muss die Stadt jährlich bis zu 100 000 Franken aufwenden. Kosten, die nicht auf die Veranstalter der beworbenen Events abgewälzt werden können: «Bis jetzt können nur Leute gebüsst werden, die in flagranti erwischt werden», so Grossrat Christoph Grimm (Grüne). ­Gemeinsam mit Ratskollege Christian Hadorn (SVP) fordert er, dass für illegale Plakatierung neu auch die Auftraggeber belangt werden können. «Die grossen Reinigungskosten wären dann nicht mehr Sache der Allgemeinheit.» Ausserdem solle die Änderung im Gesetz der Abschreckung dienen.

Thomas Baumgartner, Geschäftsführer der Berner Promotionsfirma Passive Attack, fände eine solche Änderung problematisch – wenn nicht gleichzeitig mehr legale Flächen geschaffen würden: «Für die Veranstalter sind Plakate ein unverzichtbares Medium.»

Auf Plakate setzen auch die Organisatoren des Touch-the- Air-Festivals in Wohlen. «Wir verteilen diese an Plakatierer. Wo sie dann die einzelnen Exemplare aufhängen, liegt ausserhalb unserer Kontrolle», so Sprecher Ferris Bühler. Eine Busse für Veranstalter hält er deshalb für unangebracht.

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