Rudolf-Steiner-SchuleLehrer sollen Schüler misshandelt haben
Eltern erheben schwere Vorwürfe gegen Lehrer der Rudolf-Steiner-Schule Aargau. Kinder seien umgestossen und eingesperrt worden. Die Schule hat einen Krisenmanager eingesetzt.

Gebäude der Rudolf-Steiner-Schule in Schafisheim.
Sieben Eltern haben in den letzten Monaten ihre Kinder aus der Rudolf-Steiner-Schule Aargau in Schafisheim genommen. Sie werfen der Institution verschiedene Verfehlungen vor: Nebst mangelnder Qualität geht es um Misshandlungs-Vorwürfe. Eine Mutter erzählt in der «Aargauer Zeitung», ein Lehrer habe ihren Sohn wortwörtlich aus dem Schulzimmer hinausgeworfen. Das Kind sei mit dem Kopf an eine Wand geprallt.
In einem zweiten Fall soll eine Praktikantin einen Kindergärtler ins WC gesperrt haben. Der Bub sollte so lange dort bleiben, bis er sich selber den Mund mit Seife ausgewaschen habe. Anlass für die Strafe war angeblich das Fluchen des Bubs. Darauf angesprochen, habe die Lehrperson alles abgestritten, so die Mutter des Jungen. Andere Eltern erzählten, die Kindergärtler würden vom Personal zu Boden gestossen. Die Eltern haben sich mit ihren Vorwürfen an den Kinderschutz in Baden gewandt.
Auch in anderen Belangen ist die Schule bei einigen Eltern angeeckt: So sagt eine Mutter, man habe ihr mit dem Rausschmiss ihres Kindes gedroht, sollte sie mit ihm keinen anthroposophischen Arzt aufsuchen. Die Schulleitung hat nun reagiert und einen Krisenmanager engagiert. Dieser soll Schwachstellen erkennen und helfen, sie zu verbessern.