Schiessunfall«Die Waffe gehört nicht in den Keller»
Der Schiessunfall im Kanton Zürich ist kein Einzelfall. Die Polizei gibt Hinweise, wie Waffen aufbewahrt werden sollten.

Ein Mann gibt Waffen in St. Gallen ab.
Im Bezirk Pfäffikon ZH hantieren drei Jugendliche mit einer Handfeuerwaffe im Keller eines Einfamilienhauses herum. Dabei löste sich ein Schuss, ein 15-Jähriger musste mit schweren Verletzungen mit der Rega ins Spital gebracht werden. Der Schiessunfall ist kein Einzelfall.
Im September 2011 erschütterte ein Vorkommnis im thurgauischen Gachnag die Schweiz. Drei 13-jährige Schüler spielten damals im Haus eines Kantonspolizisten mit dessen Dienstwaffe. Plötzlich löst sich ein Schuss und verletzt eines der Kinder tödlich am Hals.
Im Mai 2002 wurde ein Baby in La Chaux-de-Fonds von einer Kugel am Kopf getroffen. Es überlebte schwer verletzt. Im März 2000 erschoss sich ein 15-Jähriger in Alpnach OW selbst, nachdem er den Revolver seines Vaters aus dessen Schlafzimmer geholt hatte.
«Nicht in Putzschränken oder im Keller aufbewahren»
Die Kantonspolizei Thurgau hat nach dem Vorfall in Gachnag die Dienstvorschriften verschärft. Den Beamten sind ein Tresor oder ein abschliessbarer Koffer zur Aufbewahrung der Waffe zur Verfügung gestellt worden. Wo eine Waffe aber genau aufbewahrt werden muss, ist im Schweizer Gesetz nicht geregelt. Laut dem Waffengesetz sind Waffen sowie die Munition «sorgfältig aufzubewahren und vor dem Zugriff unberechtigter Dritter zu schützen.»
Verschiedene Polizeistellen haben Waffenbesitzern Empfehlungen herausgegeben, wie mit Schusswaffen zu Hause umgegangen werden soll. So sollten« Waffen und Munition immer getrennt voneinander aufbewahrt werden». «Putzschränke, Keller oder Schubladen sind keine guten Aufbewahrungsorte.» Auch in Fahrzeuge dürften die Waffen nie unbeaufsichtigt gelassen werden. Tresore und abschliessbare Koffer werden empfohlen.
Kampagne in den USA
In den USA, wo es immer wieder zu tödlichen Schiessunfällen mit Kindern kommt, versucht man mit einer witzigen Kampagne die Eltern zu sensibilisieren. Unter dem Slogan «If they find it, they'll play with it» (auf Deutsch: Wenn sie es finden, werden sie damit spielen) sind Kinder zu sehen, die sich mit Dildos bekämpfen oder sich mit Damenbinden bekleben.
(Quelle: YouTube/Mr CaSaWoUi)